212 Mosaiken und keramische Wandflächen der Nachkriegsmoderne in Deutschland men. Sie ist beispielsweise durch die Bereitstellung finanzieller Mittel, die unterstützende Koordination einer Reparatur oder die Empfehlung von Fachfirmen gekennzeichnet. Die Kooperation der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH mit dem Kulturbüro bei der Wiederanbringung der Erdstrukturen – Lebensbaum – Wasser kann als Pilotprojekt der gemeinsamen Zusammenarbeit gelten, die bereits seit Jahren existiert und dadurch vertieft wurde. Für die Projektabwicklung sowie Umsetzung zeigte sich die Eigentümerin der Wandgestaltung verantwortlich. Das Kulturbüro unterstützte das Projekt beratend und finanziell. Dabei durchlief das Vorhaben von der Demontage über den Bau einer Trägerkonstruktion und die Restaurierung bis hin zur Montage immer wieder Veränderungen, die zu Beginn der Planungen nicht kalkuliert werden konnten und somit kurzfristig entschieden werden mussten. Bereits 2016/17 wurden Gespräche zur Wiederanbringung des Kunstwerks mit der Wohnungswirtschaft Frankfurt (Oder) GmbH aufgenommen. Fest stand zu diesem Zeitpunkt, dass die Wandgestaltung nicht direkt an der Hauswand angebracht werden kann, da die Wärmedämmung nicht beschädigt werden darf und eine mit Wärmedämmung ausgestattete Wand die Last des Kunstwerks nicht mehr trägt. Aus diesem Grund wurde zunächst die Idee einer Stahlrahmenkonstruktion als Bildträger verfolgt. Dabei würde die Keramik auf einem von der Fassade losgelösten Haltesystem angebracht werden und seine Verbindung zur Hausfassade verlieren. Bei der Wiederaufnahme der Planungen im Jahr 2018 wurde dieses Konzept verworfen. Die 1977 vom Beirat vorgeschlagene Idee, einen von einer Fassade gelösten Standort zu wählen, wurde von den Projektpartnern und -partnerinnen diskutiert. 4 Manfred Wenck, Erdstrukturen – Lebensbaum – Wasser (Detail)
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