q 48 3 Sowjetische Ehrenmale in Europa und Unabhängigkeit der Völker Europas«.120 Ihren Abschluss finden die Kolonnaden an jeder Seite mit einem Paar kämpfender sowjetischer Soldaten. An der linken Kolonnadenseite ist unterhalb des Soldatenpaares in vergoldeten kyrillischen Buchstaben »August 1945« zu lesen. An der rechten Kolonnadenseite steht an der gleichen Stelle »Errichtet für das sowjetische Militär der 4. Garde-Armee« (Abb. 5, 6). Das Soldatenpaar auf dem linken Kolonnadenabschluss zeigt zwei entschlossen in die Ferne blickende Soldaten, die sich offenbar auf einen Angriff vorbereiten. Hinter sich ziehen sie vermutlich ein Infanterie- oder Feldgeschütz. Beide tragen Helme. Während einer der Soldaten die Armeeuniform trägt, hat der andere Soldat einen Mantel umgehangen und trägt ein Gewehr auf demRücken. In seiner rechten Hand hält er vermutlich einen Kanister. Das Soldatenpaar auf dem rechten Kolonnadenabschluss befindet sich offenbar imKampf. Beide Soldaten tragen Umhänge und Helme. Während der hintere Soldat das Gewehr sinken lässt, deutet auch sein Gesichtsausdruck darauf hin, dass er verwundet wurde. Der vordere Soldat mit einemMaschinengewehr blickt dagegen zumKampf entschlossen nach vorne. An seiner Brust trägt er eine Medaille, vermutlich jene, die für »Die Einnahme Wiens« allen überlebenden Soldaten der Roten Armee sowie der militärischen Führung, die am Kampf um die Stadt beteiligt waren, verliehen wurde (Abb. 7–10).121 Von den Kolonnadenabschlüssen führen drei Treppenstufen vom Schwarzenbergplatz aus in die Anlage hinein. Aufgrund einer an niedrigen Pfeilern befestigten Eisenkette direkt vor der Anlage ist diese ausschließlich von den Kolonnadenabschlüssen aus zu betreten. Neben dem Hauptmonument, das in der Mitte der Anlage steht, findet sich zunächst eine funktionale Gestaltung des Innenraumes. Vor den halbrund angeordneten Kolonnadensäulen, die durch zwei Treppenstufen erhöht sind, befindet sich ein halbrund-symmetrisch verlaufender Kiesweg. Von diesem gehen ebenfalls symmetrisch drei Kieswege zum Hauptmonument. Geteilt Abb. 4 Marmortafel mit den Namen der sowjetischen Erbauer Abb. 5, 6 Der linke und der rechte Kolonnadenabschluss
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