116 Bibliographie in Auswahl: Della Valle 1674: 104–108; Leplat 1733: Tf. 197; Kat. Dresden 1977: 39 Nr. 39 und 40, Abb. 95 und 96; Cantone 2013: 109, 117 Abb. 2 (zu Inv.-Nr. Aeg 777); Kat. Dresden 2020 a: 97–99 mit Abb.; Müller 2020; Zesch u. a. 2020 Literatur: Bierbrier 1997; Borg 1998; Corcoran 1995; Doxiadis 1995; Kat. Frankfurt 1999 worden und wurden wohl während der Öffnung der Textilhülle bei der Entdeckung in Ägypten ins Mumieninnere verlagert. Bei den beiden metalldichten Objekten nahe des rechten Oberschenkels der weiblichen Mumie handelt es sich um Münzen oder Medaillons, die am ehesten als Beigabe in die Hände der Verstorbenen gelegt worden waren, und später leicht verrutscht sind. Im Rumpf der Frau verteilen sich außerdem zahlreiche, etwa einen Zentimeter große, kreisrunde, durchlochte Objekte aus organischem Material, vermutlich Perlen einer Kette (Abb. 2). Beide Mumien wurden vor der Textilumhüllung auf ein Brett gelegt. Das Mumienbrett des Mannes ist heute mehrfach zerbrochen (Abb. 4 a – b). Der Zahnstatus und andere Merkmale an den Skeletten legen nahe, dass der Mann 25 bis 30 und die Frau 30 bis 40 Jahre alt gewesen sind. Der Mann war etwa 163 Zentimeter und die Frau rund 150 Zentimeter groß. Zwei fehlangelegte Eckzähne des Mannes waren nicht in die Mundhöhle durchgebrochen (Abb. 5). Mehrere Zähne hatten Karies, ein Backenzahn sogar einen Wurzelabszess. Das linke Kniegelenk der Frau war vermutlich von einer ausgeprägten Arthritis betroffen (Abb. 6). Die linke Beckenhälfte steht höher als die rechte, möglicherweise infolge einer Schonhaltung zur Entlastung des vermutlich von Arthritis betroffenen Kniegelenks. SZ · SP · AZ · WR
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