Leseprobe

77 1  Rede zum Dresdner Erlass, Originalmanuskript 2  Verteidigungsminister Thomas de Maizière bei der Unterzeichnung des Dresdner Erlasses im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr Dresden, 21. März 2012 Leihgeber: Bundesminister a.D. Dr. Thomas de Maizière Die Trennung zwischen ziviler Verwaltung und militärischen Zuständigkeitsbereichen ist seit Gründung der Bundeswehr 1955 ein fester Grundsatz. Ziel ist die Führung des Militärs aus zivilem Geist heraus. Der Dresdner Erlass ist ein wichtiger Baustein der Neuausrichtung der Bundeswehr zur Berufsarmee. Er will eine geeignete Führungsstruktur für leistungsfähige Streitkräfte schaffen, die »der Politik im Bedarfsfall ein breites Spektrum an Fähigkeiten und damit Handlungsoptionen bietet« (Thomas de Maizière). Der Generalinspekteur ist seitdem truppendienstlicher Vorgesetzter aller Soldat:innen. Gleichzeitig betont der Erlass das »Primat der Politik«, indem er die Dienststellung der Staatssekretär:innen hervorhebt. Darüber hinaus wird die Position ziviler Dienststellen und Behördenleiter:innen gestärkt. Veteranenabzeichen und Überlassungsschreiben von Hauptmann a.D. Ludwig Haug (1932–2022) Deutschland, 2020 Leihgeber: Ludwig Haug Das Abzeichen sowie das Schreiben stammen von einem ehemaligen Berufssoldaten. Haug ist zunächst beim Bundesgrenzschutz. Seit 1956 dient er bei der Bundeswehr im Dienstgrad eines Stabsunteroffiziers. Bis 1985 leistet er Dienst als Fachdienstoffizier. Das Abzeichen dient der Würdigung des Dienstes. Der erstmaligen Verleihung am 15. Juni 2019 geht eine lange Diskussion voraus, was Deutschland, auch im Vergleich mit den USA, unter Veteran:innen versteht. Am Ende wird der Begriff bewusst weit gefasst. Alle aktiven und ehemaligen Soldat:innen können es selbst beantragen. 1 2

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