Leseprobe

93 Kein Job wie jeder andere Der Soldatenberuf verlangt mit dem Dienst an der Waffe die Bereitschaft zum Kämpfen und Töten nach den Regeln des humanitären Völkerrechts unter Einsatz des eigenen Lebens. Viele Soldat:innen machen Gewalterfahrungen in Einsätzen, die sie verändern und ihr soziales Umfeld beeinflussen. Besonders schmerzlich ist der Verlust von Kamerad:innen. Wie sehen sich Soldat:innen selbst in einer Gesellschaft, die auf Gewaltverzicht setzt und sich schwertut mit Tod und Verwundung infolge bewaffneter Konflikte, die zugleich zur Erreichung politischer Ziele notwendig erscheinen? Soldatische Selbstbilder entsprechen nicht unbedingt dem, was Staat und Gesellschaft erwarten oder für typisch halten. Sie knüpfen häufig an die eigene Lebenswelt an. Dazu zählen Kampfeinsätze und Friedensmissionen ebenso wie der Routinedienst im Inland. Die Vielfalt der Selbstbilder spiegelt die Vielfalt der Truppe. Für Bindung und Ausrichtung jenseits der Inneren Führung sorgen die Zugehörigkeit zur Teilstreitkraft oder Truppengattung und gemeinsame Erfahrungen. Teil der Kampagne »Mach, was wirklich zählt« der Arbeitgebermarke Bundeswehr, 2015

RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1