106 Umso mehr bemühte er sich intensiv um Partner aus der Wirtschaft und um Interessenverbände, die mit Geld- und Sachspenden den Wiederaufbau des Museums unterstützen sollten. Seinen vielfältigen Bemühungen war es zu verdanken, dass der Lesesaal des Museums bereits im April 1946 wieder nutzbar und eine Teilwiedereröffnung des Hauses mit der neu konzipierten Dauerausstellung »Hamburg 1560–1868« im September 1946 möglich war. Im Zeichen von Verkehr und Technik Diese Präsentation galt ihm dabei als Muster für die gesamte Neuaufstellung. Erstmals äußerte er sich anlässlich der Eröffnung auch kurz zu den theoretischen Überlegungen, die der Neupräsentation zugrunde lagen: »Die Einteilung der Sammlungen des Museums für Hamburgische Geschichte war bisher erfolgt nach kulturgeschichtlichen und theoretisch-altertumskundlichen Gesichtspunkten, sie betrachtete alle Gegenstände nach Gebrauchsgruppen und löste sich damit mehr und mehr los von der Geschichte Hamburgs, die doch nun einmal das Thema dieses Instituts sein soll und von der unsere Besucher sehen und hören wollen. Die Neuaufstellung will versuchen, die Denkmäler zu gruppieren entsprechend den großen geschichtlichen Epochen unserer Vaterstadt.« Hävernick folgte somit einer chronologisch-thematischen Darstellungsweise. Sie löste sich, wenn auch noch nicht überall, von Lauffers volkskundlichem Konzept. Die Hamburger Bevölkerung hatte durch die Belastungen des Krieges und der direkten Nachkriegszeit ein großes Bedürfnis nach Abwechslung; 2 Der Innenhof des Museums für Hamburgische Geschichte Richtung Petri-Portal Fotografie, 1946 MHG, Inv.-Nr. 2011-1437-18
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