Leseprobe

26 – 27 Chinesisches Haus | 1 Vgl. Manger 1789, S. 238. | 2 Vgl. Wilhelm 2005, S. 206. | 3 Vgl. Tack 1993, S. 44. | 4 Vgl. Hüneke 1993, S. 60. | 5 Vgl. Komander 1993, S. 74. | 6 Vgl. Wilhelm 2005, 196 f. | 7 Vgl. Song 2014, S. 20. | 8 Vgl. Manger 1789, S. 237 f. | 9 Vgl. Tack 1993, S. 44. | 10 Vgl. Harksen 1993, S. 51. | 11 Vgl. Tack 1993, S. 45. | 12 Vgl. Tack 1993, S. 44. Aus der Perspektive der ostasiatischen Kunstgeschichte erinnert der Potsdamer Pavillon wegen seiner Grundform an den Himmelsaltar (chin. 天壇) in Peking. Dieser wurde 1420 vom Yongle-Kaiser erbaut und diente den Kaisern als Ort für die Durchführung der Ernterituale. Es ist erstaunlich, wie wenig chinesische Elemente sich am Bau und dessen Ausgestaltung finden lassen, da chinesisches Exportporzellan, welches zahlreich von den Preußen gesammelt wurde, hervorragende Vorlagen für die Gestaltung der Figuren, Kostüme oder Instrumente geboten hätte. Eine mögliche Vorlage für die geflügelte Pickelhaube einer Figur auf dem Deckengemälde ist der chinesische Beamtenhut Futou (chin. 幞頭, Abb. 4). Dieser ist in der China illustrata des Jesuiten Athanasius Kircher von 1667 abgebildet und könnte die preußische Variante inspiriert haben (Abb. 5). Das Gebäude zeigt, was den Monarchen an China interessierte. Es war ein »exotisches« Idyll, welches man zumeist mit dem Konsum feiner Exportwaren wie Tee oder Kaffee in Verbindung brachte. Denn hier zeigt sich nicht China, sondern die Idealvorstellung des Erbauers von China und seinen Schätzen. | CONSTANT I JN JOHANNES LEL IVELD Abb. 5 Athanasius Kircher Matteo Ricci and Paul Xu Guangqi Kupferstich in: China Illustrata (französische Ausgabe), Amsterdam 1670, S. 201

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