Leseprobe

117 6 HEINRICH HOERLE F. W. Seiwert und ich, 1931 7 FRANZ WILHELM SEIWERT Freudlose Gasse, 1927 Die Gesellschaft der »Goldenen Zwanziger« war zutiefst gespalten. Die Kehrseite der urbanen Glitzerwelt offenbarte sich in der tristen Realität der Hinterhöfe, Mietskasernen und Spelunken. Weite Bevölkerungsschichten sahen sich einer fortschreitenden Verelendung ausgesetzt, Prostitution und Kriminalität waren an der Tagesordnung. Der Mensch ist nicht mehr individuell, mit feinschürfender Psychologie dargestellt, sondern als kollektivistischer, fast mechanischer Begriff. Das Einzelschicksal ist nicht mehr wichtig. GEORGE GROSZ | 1921

RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1