Leseprobe

24 Lia Bertram, Andreas Schulze, Tino Simon Abb. 2 Interaktive Landkarte spätmittelalterlicher Holzbildwerke und Tafelmalereien in Sachsen, Detailansicht mit dem Grundriss der St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz, Lokalisierung der Objekte am derzeitigen Standort, Beispiel für zwei Popup-Fenster mit hinterlegten Objektinformationen, Arbeitsstand 19. 9. 2021. Abb. 3 Startseite der Datenbank »arsligni« zur Erfassung spätmittelalterlicher Holzbildwerke und Tafelmalereien in Sachsen mit Kachelansicht der Objekte aus dem Dom St. Marien in Freiberg, Arbeitsstand 19. 9. 2021. 76 Altäre oder Altarbestandteile, 120 Skulpturen und 6 Tafelbilder, von denen es schriftliche oder bildliche Überlieferungen gibt, müssen heute als verloren gegangen betrachtet werden. Kriegsverluste haben daran den größten Anteil. Bei etwa 50 Objekten sind Teilverluste zu verzeichnen. Die für die Eintragung in die Karte gewählten Signets kennzeichnen sowohl die Objektgattung – also Retabel, Einzelskulpturen und Tafelbilder – als auch den jeweiligen Status ihrer Existenz. Je nach Detaillierungsgrad der verwendeten Open-Source-Karte ist es vielfach sogar möglich, wie hier am Beispiel der St. Annenkirche in Annaberg-Buchholz illustriert, die Standorte der einzelnen Kunstwerke in den jeweiligen Gebäuden zu verorten (Abb. 2). Jede Objektmarkierung auf der Karte ist mit einer Kurzbeschreibung und in den meisten Fällen auch mit einer Abbildung hinterlegt, die sich beim Anklicken der Symbole öffnen. Die Datenfelder enthalten Angaben zur Bezeichnung der Kunstwerke, zu ihrer ursprünglichen Herkunft und den derzeitigen Standorten, zur Datierung und Zuschreibung einschließlich der diesbezüglichen Quellen, ob und in welchem Umfang sie sich bis heute erhalten haben, zu eventuell vorhandenen Inventarnummern und zu Jahreszahlen belegter Restaurierungen oder Überarbeitungen. Ebenso sind knappe Anmerkungen möglich. Ein Verweis auf den Urheber der angefügten Abbildung schließt die Kurzbeschreibungen ab. Ein zweiter wesentlicher Schritt war die Erarbeitung eines Erfassungssystems, mit dem alle relevanten Informationen und Untersuchungsdetails sowohl kunsthistorischer als auch kunsttechnologischer Natur sowie wesentliche Angaben zum aktuellen konservatorischen Erhaltungszustand der Objekte in einheitlicher Form – und damit für vergleichende Betrachtungen nutzbar – dokumentiert werden. Hierfür dienten zunächst einzelne Formulare im Word-Format, um die Anzahl

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