Venedig war auf der Grand Tour für jeden reisenden Kavalier eine wichtige Station, so auch für den sächsischen Kronprinzen Friedrich August II. (1696–1763), der später als August III., König von Polen, bekannt wurde (Abb. 1). Wie sein Vater August der Starke (1670–1733) hatte der Kronprinz ein besonderes Interesse an der Kunst, insbesondere an der Kunst Venedigs. Daher hielt er sich während seiner Grand Tour mehrfach in der Inselstadt auf, vor allem imFebruar 1712 und später im Jahr 1713. Friedrich August II. lernte nicht nur die Kunst der großen venezianischenMeister wie Tintoretto, Tizian und Veronese kennen, sondern auch den zeitgenössischen Superstar Venedigs, der die bis dahin belächelten Techniken der Miniatur- und Pastellmalerei in den Vordergrund des Kunstmarkts rückte: Rosalba Carriera (1673–1757). Abb. 1 ANTON RAPHAEL MENGS Friedrich August II., Kurfürst von Sachsen, als König von Polen August III. 1745, Pastell auf Papier, 55,5 × 42 cm Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Gal.-Nr. P 173 Abb. 2 ROSALBA CARR I ERA Eine schwarzhaarige Dame mit dünner goldener Halskette Pastell auf Papier, 29,5 × 26 cm Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gemäldegalerie Alte Meister, Gal.-Nr. P 105 √
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