153 · 70 · Rosalba Carriera Prinzessin Benedetta Ernestina Maria von Modena 1723 Pastell auf Papier, 55,5 × 42,5 cm Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gal.-Nr. P 3 Möglicherweise nach 1742 erworben aus dem Nachlass von Kaiserin Wilhelmine Amalie Rückseite Kassette Dreikönigenzettel (Typ 1b mT) · 71 · Rosalba Carriera Prinzessin Anna Amalia Giuseppa von Modena 1723 Pastell auf Papier, 53 × 41 cm Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gal.-Nr. P 18 Möglicherweise nach 1742 erworben aus dem Nachlass von Kaiserin Wilhelmine Amalie · 72 · Rosalba Carriera Prinzessin Enrichetta Anna Sofia von Modena 1723 Pastell auf Papier, 53 × 41 cm Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gal.-Nr. P 17 Möglicherweise nach 1742 erworben aus dem Nachlass von Kaiserin Wilhelmine Amalie Die Einladung nach Modena bekam Rosalba Carriera 1723 vom Herzog Rinaldo d’Este, der von ihren Werken nach einer früheren Begegnung mit der Künstlerin begeistert war. Sie wurde von ihm beauftragt, einige Porträts der Familie Este zu schaffen, darunter die von seinen drei Töchtern. Die drei Prinzessinnen, Benedetta Ernestina Maria, Anna Amalia Giuseppa und Enrichetta Anna Sofia, sind in sehr ähnlichen Posen halbfigürlich dargestellt und mit dem Blick direkt auf den Betrachter gerichtet. Eine Ähnlichkeit ist nicht nur in den Gesichtern der Schwestern erkennbar, sie lässt sich auch in der Anfertigung der zartfarbigen, aber mit Volants, Blumendekorationen und Spitze angereicherten Kleider und in den zusammengebundenen, blumengeschmückten Haaren feststellen, die die eingepuderten Frisuren beleben. Die schneeweißen Hälse und das weite Dekolleté bilden einen starken Kontrast zu dem dunklen Hintergrund. Die drei möglicherweise aus dem Nachlass von Kaiserin Wilhelmine Amalie nach Dresden gelangten Porträts sind nicht die einzigen, die Carriera während ihres Aufenthalts in Modena anfertigte: Der Herzog von Modena sendete mehrere Fassungen dieser Dreiergruppen an die großen europäischen Höfe, um seine Töchter vorzustellen und sie vorteilhaft zu verheiraten. Dieses Ziel wurde nur für Enrichetta erreicht, die 1728 den Herzog von Parma, Antonio Farnese, heiratete. Obwohl Carriera in Briefen an ihre Schwester Angela von der großen Gastfreundschaft des Herzogs von Modena berichtete, scheint sie ihren Aufenthalt in der Stadt nicht besonders genossen zu haben, denn sie brach ihn vorzeitig ab und kehrte bereits nach knapp fünf Monaten in ihre Heimatstadt zurück. RS · 70 ·
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