161 · 75 · Rosalba Carriera Eine Dame mit einem Papagei auf der rechten Hand (Allegorie der Beredsamkeit) um 1725/1730 Pastell auf Papier, 54,5×41 cm Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gal.-Nr. P 143 Erstmals im Galeriekatalog 1765 erwähnt Rückseite Kassette Dreikönigenzettel (Typ 1b mT) Nachdenklich neigt die junge Dame ihren Kopf nach links und lässt den Blick aus dem Bild schweifen. Geradeso als lauschte sie den Klängen des Papageis auf ihrer rechten Hand. Die Kombination aus Lorbeerkranz, weißem Kleid und blauem Tuch weist sie als eine der Musen aus. Als Attribut wird der Papagei auf ihrer Hand zum Symbol der Sprache, folglich lässt sie sich als Muse der Beredsamkeit identifizieren. Die Symbolwelten der griechischen und römischen Mythologie waren beliebte Themen des 18. Jahrhunderts. Antike Tugenden und Ideale waren insbesondere in adligen Kreisen ein gefälliges Thema. Einerseits diente die Rezeption dieser Inhalte in Kunst und Kultur der intellektuellen Auseinandersetzung und stellte gleichsam auch eine beliebte Fantasiewelt dar, die es möglich machte, dem Alltäglichen zu entfliehen. Andererseits ließ man sich auch gern in den Rollen mythologischer Figuren porträtieren, um so die eigens zugeschriebenen Charaktereigenschaften hervorzuheben und zu heroisieren. KP Literatur: Riedel, Wenzel 1765, S. 239; Woermann 1887, S. 778; Sani 1988, S. 307, Nr. 232; Sani 1991; Magrini 1998, S. 548, Abb. 2; Pavanello, Mariuz 2000/01, S. 92, Abb. 2; Henning, Marx 2007, Abb. S. 59; Sani 2007, S. 244, Nr. 259; Henning 2009, S. 316, I-66; Jeffares online, J.21.1701. · 76 · Rosalba Carriera Diana in blauem Gewand Pastell auf Papier, 25,5×19,5 cm Gemäldegalerie Alte Meister, Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Gal.-Nr. P 140 Erstmals im Galeriekatalog 1765 erwähnt Literatur: Riedel, Wenzel 1765, S. 239; Woermann 1887, S. 777; Sani 1988, S. 306, Nr. 226; Henning, Marx 2007, Abb. S. 64; Sani 2007, S. 238, Nr. 248; Jeffares online, J.21.1827. · 76 ·
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