53 Kunst- und Handwerksvereins gewesen.7 Lindenaus Projekt war damit kein neues. Auch bei den anderen Zeichenschulen konnten sich die Schüler mehr oder weniger an Abgüssen und grafischen Vorlagen üben. Das Besondere der von Lindenau gegründeten Lehranstalt waren Größe und Umfang der Sammlung, die er für den Unterricht von Anfang an konzipiert hatte, und dass der nicht-fürstliche Stifter nicht nur (wie Städel) das Kapital zur Verfügung stellte, sondern sein Projekt aktiv selbst gestaltete. Bereits 1820 hatte der spätere Inspektor des Städelschen Kunstinstituts in Frankfurt am Main, Johann David Passavant, seine Anforderungen über die bessere Einrichtung des Unterrichts in den Kunstanstalten formuliert: »Bei einer Anstalt zum Unterricht im Zeichnen für die unbemittelte Jugend sollte vorzüglich Rücksicht auf die Classe der Handwerker genommen werden [. . .]. Würden hierzu einige tüchtige Lehrer bestellt, welche im Zeichnen, in den Anfangsgründen der Architektur und selbst der Mechanik einen zweckmäßigen 1 Prämienschein der LindenauZach’schen Stiftung für den Schüler Rudolph Fritzsche im Fach technisches Zeichnen, 1912
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