ie Verbindungen der 1919 von Otto Pech (1882–1950) und sieben weiteren Altenburger Künstlern gegründeten Kunst-Hütte1 zum Lindenau-Museum sind zahlreich und mannigfaltiger Art. Viele der Mitglieder tätigten ihre ersten künstlerischen Erfahrungen in der Kunstschule des Museums, waren Mitglieder im Kunst- beziehungsweise Kunstgewerbeverein und immer wieder Aussteller im Museum. Doch konzentrieren wir uns auf Otto Pech, besser bekannt unter seinem Künstlernamen Pix. Nach erfolgreichem Abschluss der Königlichen Kunstgewerbeschule in München und einigen Stationen in anderen Orten wie Ößlau bei Coburg und Karlsruhe beschloss er recht schnell, trotz verlockender Angebote – beispielsweise wurde ihm eine Stelle als Lehrer an der Königlichen Kunstgewerbeschule in München angeboten – seine Heimatstadt Altenburg zur Wirkungsstätte seines Schaffens zu machen. Bereits 1905 und nochmals 1906 wurde ihm durch die Lindenau-Zach’sche Stiftung die Möglichkeit zuteil, Studienfahrten nach Italien zu unternehmen.2 Zurück in Altenburg wurde er 1907 nach kurzer Zeit als Entwerfer – hauptsächlich für Leuchtkörper – bei den Seyffart’ schen Werkstätten kunstgewerbliAlexander Vogel Otto Pech und die Altenburger Kunst-Hütte cher Metallwaren als freischaffender Bildhauer und Grafiker tätig. Nach dem plötzlichen Tod des Kustos am Lindenau-Museum, Balduin Richter (gest. 1909), bewarb er sich um die vakant gewordene Stelle. Erfolgreich trat er diese ab Ostern 1909 an und übernahm kurz darauf auch noch die Aufgaben als Leiter und Lehrer im Freihandzeichnen und Modellieren an der hauseigenen Kunstschule. Mit seinen Schülern verband ihn auch außerhalb der Schule, ganz nach dem Vorbild seines Lehrers Heinrich Waderé (1865–1950) an der Kunstgewerbeschule in München, eine Freundschaft und gemeinsame Aktivitäten. Auch diese Erfahrungen flossen in die Idee der Kunst-Hütte ein und begeisterten einige dieser Schüler,3 später Kunst-Hütte- Mitglieder zu werden. Nach deren Gründung, die neben der Geselligkeit auch der gegenseitigen Unterstützung dienen sollte, ausgelöst insbesondere durch die Sorgen des gerade erst vergangenen Ersten Weltkriegs, stellte die Hütte bereits ab dem ersten Jahr ihres Bestehens im LindenauMuseum aus; das setzte sich danach in regelmäßigen Abständen fort. Zahlreiche Kataloge berichten von diesem Schaffen, zu dem neben den Mitgliedern der Hütte auch befreundete Künstler beitrugen. Trotz der D
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