357 1990–2023 kommen, andere wieder gegangen. So beteiligten sich 2003 das Brauereimuseum und 2016 die Altenburger Destillerie und Liqueurfabrik an den Veranstaltungen. 2022 öffneten sechs Institutionen zur Museumsnacht ihre Türen: das Naturkundliche Museum Mauritianum, das Schloss- und Spielkartenmuseum, der Teehausverein, der Historische Friseursalon, der Historische Laubengarten und das Lindenau-Museum Altenburg. Schule im Museum, seit 2004 Wer an einem Montagvormittag das Museum in der Gabelentzstraße besuchen wollte, stand vor verschlossenen Türen. Nicht aber die sechsten Klassen des Christlichen Spalatin-Gymnasiums aus Altenburg. Es gab seit 1990 viele bewährte Kooperationsprojekte mit Schulklassen. Die intensivste Zusammenarbeit erlebten die Mitarbeiter des Museums jedoch durch die 2004 gegründete Kooperation. »Ein glücklicher Zufall, eine engagierte Kunstlehrerin und nahezu alle Mitarbeiter des Lindenau-Museums und des Studios Bildende Kunst haben dazu beigetragen, dass seit 2004 viele ungenutzte Ideen zum Thema Schule im Museum verwirklicht werden können.«13 Dies bedeutete, dass der Kunstunterricht bis zum Umzug 2020 in das Interim Kunstgasse 1 für die Schüler der sechsten Klassenstufe des Spalatin-Gymnasiums ein halbes Jahr ausschließlich im Museum stattfand (Abb. 5). »Die Schüler pendelten dabei in ihren Arbeitsphasen zwischen den Räumen des Museums und der Jugendkunstschule hin und her. Sie lernten die Sammlungen des Museums kennen und beschäftigten sich mit den epochenspezifischen Materialien und Techniken.«14 Eine engagierte Kunstpädagogin und eine ebenso engagierte Kunstvermittlerin reichten das Projekt 2010 beim Deutschen Museumsbund ein. Das Ergebnis war eine Veröffentlichung der Kooperation in der Handreichung schule@museum des Deutschen Museumsbundes 2011. Die Autoren der Schrift führten zum Altenburger Projekt Folgendes aus: »Für die Kooperation von Schulen und Museen ist dieses Projekt von besonderem Interesse, da es hier gelungen ist: ð durch die gute Zusammenarbeit der Lehrkräfte und Museumspädagogen die jeweiligen Qualitäten der Institutionen zu nutzen und dabei auch die unterschiedlichen Rhythmen sowie Interessen bzw. Prioritäten der jeweiligen Institutionen zu respektieren, ð aufgrund der gemeinsamen Arbeit im Halbjahresrhythmus eine besondere Intensität der Kunstbegegnung zu ermöglichen, ð die Werkstattarbeit am ›anderen‹ Ort, der Jugendkunstschule, als originär und Interessen fördernd zu nutzen.«15 Eine Weiterbildung für die Organisatorinnen und professionelle Unterstützung für die Kooperation waren ebenso dabei. Im Projektzeitraum ist ein Arbeitsheft ent-
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