423 Anschauungsmaterial für die Ausbildung der jungen Menschen waren, würde dieser Aspekt ein Leitfaden für alle weiteren Planungen sein. Mitarbeiterbüros, Depots und Werkstätten sollten in den Marstall umziehen und mit ihnen auch die Grafische Sammlung. Im Museum entstanden so mehr Platz für Ausstellungsflächen und auch Entfaltungsmöglichkeiten für die Kunstschule, das studio. Mit Bezug auf die im Bestandsgebäude verbleibenden Sammlungen war hier der Unterricht im Zeichnen, Malen und Töpfern angedacht, während die Druckwerkstatt mit der Grafik in den Marstall umziehen sollte. In Altenburg, im Landkreis und auch auf überregionaler Ebene fanden diese Gedanken bald positive Resonanz, und mit der politischen Unterstützung des Trägers, des Landkreises Altenburger Land, der Landesregierung und sehr engagierter Bundestagsabgeordneter konnte letztlich auch der Bund für die neuen Pläne des zur Konferenz nationaler Kultureinrichtungen zählenden Museums gewonnen werden. Im November 2018 entschied der Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestags, die Sanierung des Lindenau-Museums, die Erweiterung um den herzoglichen Marstall sowie die barrierefreie Wegeführung zwischen beiden Gebäuden im Schlossgarten mit 24 Millionen Euro zu fördern. Der Freistaat Thüringen verdoppelte den Betrag auf 48 Millionen Euro. Damit begannen die Vorbereitungen für die Planungen und auch die Suche nach einem Interim für das Museum, denn schon bald war klar, dass eine grundlegende Sanierung nur mit einem vollständig leergezogenen Gebäude zu realisieren wäre. 1 Momentaufnahme vom Auszug aus dem Lindenau-Museum, 2020
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