Leseprobe

145 1887–1905 Margarete Ottilie Ida Ring (1887–1952, Abb. 1, 2) wurde am 5. Januar 1887 in Berlin in der elterlichen Wohnung in der Potsdamer Straße 73a geboren.1 Ihr Vater Victor Julius Ring (1857–1934) war Jurist, Geheimer Oberjustizrat und später Vizepräsident des Kammergerichts.2 Ihre Mutter Margarethe Ottilie Marckwald (1861–1921, Abb. 3) war Tochter des Wollhändlers Benjamin Marckwald und die jüngere Schwester von Max Liebermanns (1847–1935) Ehefrau Martha (1857–1943).3 Auf Gretes Geburtsurkunde ist die Konfession der Eltern vermerkt. Ihr Vater Victor Ring gehörte der »evangelische[n] Religion« an und ihre Mutter der »mosaische[n] Religion«. 2 Dora Hitz, Kinderbildnis Grete Ring, um 1895, Öl auf Leinwand, Privatbesitz 1 Grete Ring, Privatbesitz Später zog die Familie in eine Wohnung am Schöneberger Ufer 46.4 Grete Ring wuchs als Einzelkind in gesellschaftlich gehobenen Kreisen auf – die Unternehmer und Mäzenen Oscar Huldschinsky und Eduard Arnhold gehörten zu den Freunden der Familie (Abb. 4).5 Grete Ring war schon früh mit ihrer Cousine Käthe Liebermann (1885–1952) – Tochter von Max und Martha Liebermann, die ebenfalls Einzelkind war – eng befreundet. Wie Gretes Freundin Marianne Feilchenfeldt später berichtete, »[Grete Ring] und ihre Cousine Käthe Liebermann waren offenbar außerordentlich hübsche Mädchen, und Grete bestand darauf mir zu erzählen, dass sie keine Nacht geschlafen hätte, von einem Ball auf den anderen gegangen sei [...]«.6 (Abb. 5, 6)

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