Leseprobe

149 1917 wurde Käthe Liebermanns Tochter Maria Riezler (1917–1997) geboren. Grete Ring wurde ihre Patin.18 Die damals 30-jährige Ring blieb selbst unverheiratet. Später wurde von einer Verlobung mit einem Onkel von Marianne Feilchenfeldt, Albert Lessing, berichtet. Warum die Ehe nicht zustande kam, bleibt unklar. Später schrieb Marianne Feilchenfeldt: »Rasch war jedoch deutlich geworden [...], dass [Ring] sich für etwas derart konventionelles wie eine Ehe nicht im mindesten eignete.«19 7 Grete Ring: Beiträge zur Geschichte niederländischer Bildnismalerei im 15. und 16. Jahrhundert, Leipzig 1913 8 Paul Cassirer, 1923 1920–1925 Durch die Vermittlung von Max J. Friedländer hatte Grete Ring schon ab 1918 die Berliner Kunsthandlung von Paul Cassirer (1871–1926, Abb. 8) bei der Vorbereitung von Auktionskatalogen unterstützt.20 Schon im Frühjahr 1920 wurde in der Zeitschrift Cicerone berichtet: »Dr. Grete Ring [...] hat kürzlich einen leitenden Posten bei Paul Cassirer übernommen.«21 Hier arbeitete sie neben Walter Feilchenfeldt (1894–1953, Abb. 9), der ebenfalls kurz nach Ende des Ersten Weltkriegs in die Firma eingestiegen war.22 Im Jahr 1923 wurde sowohl Ring als auch Feilchenfeldt Einzelprokura in der Firma erteilt.23 1924 wurde sie zusammen mit Feilchenfeldt Mitinhaberin der Firma.24

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