136 Noch zweimal stellte die Sezession aus. Im Dezember 1933 zeigte sie in der Galerie Arnold Grafik ihrer Mitglieder, und 1936 im Kunstverein Altenburg und in Freiberg, wo ich auch das Bild »Heiland« ausstellte, an das ich mich nicht mehr erinnern kann. In der Sommerausstellung 1934 auf der Lennéstraße stellte ich die Ölbilder »Feldrain« und »Stillleben am Fenster« aus. Die Rezensenten begnügten sich jetzt zumeist mit der Aufzählung der ausgestellten Arbeiten. Eine Ausnahme bilden die Besprechungen der »Ausstellung Dresdner Künstler« in Zwickau, die Dr. Asche258 1936 arrangierte und in der ich eine Anzahl Aquarelle zeigte.259 Mit einigen Aquarellen beteiligte ich mich in diesem Jahr auch in der »Frühjahrs-Aquarell-Ausstellung« der Galerie Ferdinand Möller in Berlin.260 In der Ausstellung des Kunstvereins »Tier, Wald, Jagd« 1937 hing von mir das Bild »Gebirgswald mit Rehen«.261 In diesem Jahr fand die »NSDAP-Sichtungsschau« statt. Nunmehr stellte ich in Dresden im Wesentlichen nur noch Blumenbilder aus.262 Im Museum Görlitz konnte ich jedoch 1938 zwanzig Aquarelle zeigen und mich im Museum Breslau in der Ausstellung »Sächsische Künstler« mit Aquarellen beteiligen.263 Mit Blumenbildern [Abb. 49], Porträts und Gelegenheitsarbeiten versuchten wir uns einigermaßen über Wasser zu halten. Wir waren jetzt wieder viel in unserem Dorf. Die steinigen Feldraine, der große, mit Felsplatten durchsetzte Wald mit den kleinen sich überstürzenden Bächen und die Berghänge, an denen sich die Felder staffelten, boten uns genügend Anreiz zum Malen. Neben bildmäßig gestalteten Aquarellen entstanden nach Naturstudien im Atelier Bilder wie »Bergfelder mit Mühle«, »Böhmisches Bergland« [Abb. 52], »Kleiner Katarakt«, »Pilzsucherin« [Abb. 50]. NACH 1933 258 Der Kunsthistoriker Siegfried Asche war ab 1933 Museumsdirektor der Kunstsammlungen Zwickau und ab 1936 der Städtischen Kunstsammlungen Görlitz. 259 ep.: »Dritte Ausstellung im König-AlbertMuseum«, in: Neueste Sächsische Tageszeitung 18. Januar 1936. o. A.: »Dresdner Kunst im Zwickauer Museum«, in: Dresdner Nachrichten 21. Januar 1936. rb.: »Dresdener Aquarellmalerei. Ausstellung im Zwickauer Museum«, in: Zwickauer Tageblatt und Anzeiger 1. Februar 1936, mit Abb. 260 Der Kunsthändler Ferdinand Möller, ab 1918 Geschäftsführer der Freien Secession in Berlin, war Gründer der Galerie und des Verlags Ferdinand Möller. 261 Ernst Köhler-Haußen: »›Tier, Wald und Jagd‹. Eine neue Schau im Sächsischen Kunstverein«, in: Dresdner Nachrichten 27. Juli 1937. Richard Stiller: Tier, Wald und Jagd. Die Sommerausstellung im Kunstverein, in: Dresdner Anzeiger 5. Juli 1937. 262 Dr. Felix Zimmermann: »Ausstellung im Kunstverein. II«, in: Dresdner Nachrichten 18. Dezember 1940; dort wird Hans Christophs SonnenblumenBild erwähnt [Abb. 49]. 263 In beiden Museen ist bzw. war jeweils ein einziges Werk vorhanden: Hans Christoph: »Sommer am Main«, Aquarell, 32,3 × 46,8 cm, Görlitz, Kulturhistorisches Museum, Inv.- Nr. 213-38. Ders.: »Türkenbundlilie mit Diestel«, Aquarell, 1939 inventarisiert, Schlesisches Museum der Bildenden Künste in Breslau [heute Muzeum Narodowe we Wrocławiu], Inv.-Nr. 27212, Verlust.
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