225 473 Der Pretiosensaal im Dresdener Schloss wurde für Wechselausstellungen genutzt. 474 -ete-: »›Kunst der Zeit‹ zeigt: Hans-ChristophAusstellung«, in: Sächsische Neueste Nachrichten vom 14. Juni 1978. 475 P. Z.: »›Kunst der Zeit‹ stellt aus: Hans Christoph«, in: Die Union vom 30. Juni 1978. Der Verband bot auch mir eine Ausstellung mit Katalog im Pretiosensaal an.473 Jedoch sollte ich nur ältere Arbeiten und von den neuen nur einige Beispiele zeigen. Nach reiflicher Überlegung musste ich unter diesen Bedingungen davon Abstand nehmen. 1978 stellte ich dann einen großen Teil meiner Aquarelle aus der Zeit nach dem Kriege erstmalig geschlossen in der Galerie »Kunst der Zeit« aus. Ergänzt wurde diese Serie durch eine Anzahl abstrakter Gouachen und Lackbilder. Zur Eröffnung sprach wiederum Herr Dr. Löffler. Auch hier einige bezeichnende Stellen aus Zeitungsbesprechungen: Sächsische Neuste Nachrichten: »Manch eine Exposition der letzten Jahre hat ebenso wie die gegenwärtig gezeigte erwiesen, dass unsere heutige Kunstlandschaft erheblich vielgestaltiger ist, als über Jahre hinweg zu erkennen war«.474 »Die Union«: »Besonders an der Kollektion des Jahres 1948 beweist sich die kontinuierliche künstlerische Entwicklung Hans Christophs, ohne die sein in den letzten Jahren entstandenes abstraktes Werk nicht zu verstehen ist«. »Formen und Farben treten in rhythmisch-dynamische Beziehung«. »Auch die Lackmalerei mit ihrer effektvollen Farbigkeit zeigen das Losgelöstsein von realen Bildvorstellungen und schließen gleichzeitig den großen kontrastreichen und doch kontinuierlichen Überblick über das vorliegende vitale Werk«. Die Sächsische Zeitung: »Der Reiz dieser gespritzten und geträufelten mehr intuitiv geformten als kompositorisch exakt vorkalkulierten Arbeiten liegt in ihrer inneren Musikalität«.475 Anlässlich eines Atelierbesuches stellte die Rezensentin einer Tageszeitung an mich die bei solchen Besuchen übliche Frage nach Anregungen. Meine Antwort lautete unter anderem etwa folgendermaßen: Die Dinge liegen in der Luft und entwickeln sich oft gleichzeitig unabhängig voneinander. Es gibt keinen Alleingang. Für eine Anregung muss jedoch ein gleichgerichtetes inneres Anliegen vorhanden sein. Sie kann helfen, das zu vollem Bewusstsein zu bringen, was innerlich schon vorhanden ist. Ich bewundere Picasso aufgrund seiner vielfältigen, fantasiereichen und suggestiven Gestaltungskraft.
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