17 Malerei zweiten Ranges. Immer versucht er Farbe und Form anzureichern, Fülle und Wärme zu schaffen.«2 Fritz Löffler, der die 1945 zerstörten Bilder noch im Original gesehen hatte, beschrieb 1976 im Nachhinein: »Die sozialkritischen Gemälde, die bis 1929 entstanden, hatten auch die Maltechnik Christophs verändert. Er trug sie in Lasurtechnik vor und malte mit spitzem Pinsel. Der Einfluss der Technik von Otto Dix, der ja als erster wieder lasierte, bleibt hier unverkennbar.«3 Christophs »Selbstbildnis« [Abb. 41] und das auf Hartfaserplatte gemalte Rasenstück »Schwertlilien« [Abb. 48], um 1930 bzw. 1933 entstanden, sind schließlich – ganz ohne trocken beschreibend zu werden – in Form und Farbe zeittypisch noch gegenstandsnähere Schilderungen. Hier ist Tiefenräumlichkeit nun traditionell, nach den natürlichen Gesetzen der Luft- und Farbperspektive, gestaltet. Eine furchig-expressive Linienspannung und Modellierung etwa der Anzugsfalten und des Gesichts stehen weiterhin für Christophs erkennbar eigene Formideen und Handschrift. 1 »Strehlen«, 1921
RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1