66 WEITERE SCHWARZBURGER WILLKOMM: »GOLDENE HENNE« MIT ANHÄNGENDEM »GESCHMEIDE« | Silberlegierung, ziseliert, vergoldet, datiert 1558, restauriert und ergänzt 1731 Meisterzeichen ED für Emanuel Drentwet Beschauzeichen Barthlomäus Heuglin, Augsburg H 30,5 cm; »Geschmeide« Eichenholz, L 59 cm, Eisenkette TLMH Rudolstadt, Inv.-Nr. Kg 1350 »Geschmeide« Schlossmuseum Sondershausen, Inv.-Nr. Km 92 | Inventar Schwarzburg 1736, Bl. 1: »1. An Silber Werck.«: »1. Silberner Vergüldeter Willkomm, einen Adler vorstellend, nebst der Jungfer«. (tatsächlich handelt es sich um eine Auerhenne) Das sich an einer Kette befindende rund 9 Kilogramm schwere »Geschmeide« aus Eichenholz, die sogenannte »Jungfer«, wurde dem Gast um den Hals vor die Brust gehängt. Es behinderte ihn beim Trinken aus dem Vogel, dem der Kopf hierzu abgenommen wurde. Nach dem zwangsweisen Auszug der Witwe Anna Luise, Fürstin zu Schwarzburg, im Juni 1940 aus der Schwarzburg wurde das Gefäß nicht mehr als Willkomm genutzt. LITERATUR: Lehfeldt 1894, S. 221 f.; Cederström 1895, S. 1 f.; Deubler 1975, S. 79–82; Winker 2004, S. 65 f.; Henkel 2008, S. 212; Westphalen 2015, S. 131; Lüderitz 2020, S. 26 f. 84 84 »Goldene Henne«
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