115 POKAL MIT ADELSWAPPEN | Schlesien oder Böhmen, 1730/1740 Herkunft: ehemaliger Fürstlich- Schwarzburger Besitz Inv.-Nr.: Kg 127 farbloses Glas mit grauer Tönung Schliff, Matt- und Blankschnitt H 16,8 cm; Dm Lippe 6,6 × 5,5 cm | FORM: flacher Fuß, Schliffmulde; facettierter Balusterschaft zwischen Ringscheiben; achtseitige konische Kuppa mit schalenförmigem Ansatz, vier Schmalseiten konkav DEKOR: zwei verbundene Adelswappen in kartuschenförmigem Schild unter Krone, darunter Maskaron mit Girlande, Kuppa gegliedert in der Mitte und am Lippenrand durch horizontale, gezahnte Querrillen sowie Zickzackrillen am Ansatz; auf den vertikalen Einschliffen und den Balusterkanten jeweils zwei Perlen; Fußscheibe unterseitig mit Oliven-Spindelstrich-Rosette und geperltem Rand VERGLEICHSSTÜCKE: F: Röver 1987, Nr. 221; vgl. auch Kat. 116 116 POKAL MIT FLAKONDECKEL | Böhmen oder Schlesien, 1730/1740 Herkunft: ehemaliger Fürstlich- Schwarzburger Besitz Inv.-Nr.: Kg 118 Pokal, Kg 638 Deckel farbloses Glas mit grauer bzw. Deckel mit rauchfarbener Tönung Schliff H 20,8 cm; H ohne Deckel 14,6; Dm Lippe 6,1 × 5,3 cm Deckel vermutlich original nicht dazugehörend | FORM: flacher Fuß, Abriss verschliffen; facettierter Balusterschaft zwischen Ringscheiben; achtseitige trichterförmige Kuppa, die vier Schmalseiten konkav; kissenförmiger Flakondeckel mit konischem Einsatz und facettiertem Schraubstöpsel mit Ringscheibe DEKOR: Kuppa durch horizontale Querrillen in der Mitte und am Lippenrand sowie durch Zickzackrillen am Ansatz gegliedert; Fußscheibe mit mattiertem Rand und unterseitig mit Oliven-Spindelstrich-Rosette, Deckelschulter mit Zickzackrillen KOMMENTAR: Die Form war in Schlesien wie in Böhmen populär, der Fuß auch oktogonal oder zwölffach ausgebogen vorkommend. VERGLEICHSSTÜCKE: Schmidt 1927, S. 30, Taf. 46 A (heute Victoria and Albert Museum London); Klesse 1973 b, Nr. 376; Haase 1984, Nr. 74; Röver 1987, Nr. 220; Wiener Kunstauktionen, 28. 9. 1995, Nr. 983 a; Flakondeckel zudem Schlossmuseum Arnstadt, Inv.- Nr. G 0041; Schmidt 1914 b, Nr. 126; Żelasko 2014, Nr. 179, 181; Wierzchucka, Kügler 2016, Nr. 138; vgl. auch Kat. 115 116 115
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