Leseprobe

6  er Katalog der Glassammlung des Schlossmuseums Sonderhausen umfasst alle hier inventarisierten Hohlgläser, mit Ausnahme der Apotheken-, Haushalts- und Industriegefäße, die einer gesonderten Veröffentlichung vorbehalten sind. Die Reihenfolge der Einträge in den Sachkapiteln ist von deren Umfang beeinflusst und nicht durchgehend stringent. Eine angenommene chronologische Entstehungsabfolge wird gegebenenfalls durchbrochen von einer Ordnung in typologische Gruppen oder nach Herstellungsregionen. In einigen Fällen spielen gestalterische Erwägungen eine Rolle. Bei den angewendeten Kriterien Form und Dekor hätten einzelne Objekte zudem ihren Platz auch in einem anderen Kapitel finden können. In das Kapitel Trinkservice wurden Objekte erst dann aufgenommen, wenn mindestens zwei funktional verschiedene Teile eines Services vorhanden sind. Solitär vorhandene Gläser, welche mutmaßlich einst ebenfalls einem Service angehört haben dürften, fanden je nach Gestaltungskriterien Aufnahme in einem der anderen Kapitel. Jede Katalognummer ist mit einer Abbildung des Glases bzw. der vorhandenen Gläserserie versehen. Lediglich bei den Servicen, deren jeweiliger Gläsertyp in einer größeren Anzahl vorhanden ist, wird immer nur ein Exemplar reproduziert. Die Anzahl der hier insgesamt erhaltenen Gläser erschließt sich aus der Inventarnummer. Für ein einziges Objekt, einen verlustig gegangenen Deckelpokal, stand kein Foto zur Verfügung. Wesentliche Elemente des Dekors, die in der Gesamtaufnahme nicht oder schlecht zu erkennen sind, werden im Ausschnitt gezeigt, erlaubte es der vorge- Ein füh gebene Umfang doch nicht, sämtliche Gläser ganzseitig abzubilden. Wo es sich anbietet, sind Vergleichsobjekte mit aufgenommen, so beispielsweise beim Sondershäuser Willkomm vier weitere Willkommpokale der Schwarzburger Grafen und Fürsten (Kat. 84), die erhaltene Trophäe eines auf einem Pokal abgebildeten Jagderfolgs (Kat. 138) oder die sogenannte »Nackte Jungfer« aus dem Bereich der Flora (Kat. 41). Die Gliederung der Einträge erfolgt auf Anregung und Empfehlung der bei Beginn der Arbeit bestehenden Museumsleitung. Bedingt durch eine sich über mehrere Jahre ausdehnende Katalogbearbeitung fiel es schwer, immer einheitliche Begriffe zu verwenden, doch bringt eine variable Beschreibung auch etwas Abwechslung in die Darstellungen. Bei der Benennung der Gefäße wird versucht, bei einer formtypischen zu bleiben und funktionstypische Bezeichnungen wie Wein- oder Bierglas, Wasserkaraffe u.a. zu vermeiden. Dies empfiehlt sich schon deshalb, weil Übergänge im Gebrauch fließend waren. Jedoch ließ sich diese Vorgehensweise nicht durchgehend einhalten; nicht zu umgehende Bezeichnungen wie Vase oder Tintenfass zeigen dies. D rung

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