18 Das Dresdner Residenzschloss von den Anfängen bis zur Zeit der Frührenaissance 7 | Aufenthaltsorte Markgraf Wilhelms I. in seinem Herrschaftsgebiet und in angrenzenden Territorien, Stand 2013. erheblich verstärken. Sie hielt der hussitischen Belagerung von 1429 stand. Friedrich der Friedfertige kam den Dresdner Bürgern persönlich mit einer Streitmacht zu Hilfe. Wohl in Finanznöten verkaufte er 1433 Dresden mit seinen anderen markmeißnischen Besitzungen an Kurfürst Friedrich den Sanftmütigen (1428–1464), den Sohn Friedrichs des Streitbaren. Unter diesem Kurfürsten verstärkte sich die partielle Trennung von Herrscher und Hof als Einrichtung zu dessen Versorgung. Der Hof entwickelte sich immer mehr zum Kristallisationskern einer zentralen Landesverwaltung weiter und verweilte zunehmend an einem festen Standort, den der seine Reisegewohnheiten beibehaltende Fürst in Abständen für längere oder kürzere Zeit aufsuchte. Hauptaufenthaltsort von Fürst und Hof wurde nun Meißen. Dresden liegt im Itinerar mit Leipzig etwa gleichauf. Jedoch ist Dresdens eigentümliche Stellung dadurch gekennzeichnet, dass es zusammen mit Torgau als gesonderter standesgemäßer Besitz für Friedrichs jüngeren Sohn Albrecht bestimmt war. 8 | Belehnung von Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht durch Kaiser Friedrich III., Wandbild von Alfred Diethe in der Albrechtsburg Meißen, 1878.
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