Leseprobe

Die Könige Albert, Georg und Friedrich August III. 183 einzuordnen und das städtebauliche Gleichgewicht nicht zu zerstören. Hierzu trug der Denkmalpfleger Cornelius Gurlitt entscheidend bei. Einfühlsam gestaltete Gustav Frölich 1897 den Neubau der »Sekundogenitur« auf der Brühlschen Terrasse anstelle der alten Brühlschen Bibliothek (Abb. 11). 13 | Dresden, Städtischer Ausstellungspalast an der Stübelallee 1894–1896, Aufnahme um 1903. 14 | Dresden, Hauptbahnhof von Arwed Roßbach und Ernst Giese 1892–1898, rechts Königlicher Empfangspavillon, Aufnahme um 1920. 1895–1900 ist an der Schießgasse auf der Altstädter Seite das Königlich Sächsische Polizeipräsidium (Abb. 10) neu errichtet worden, die Polizeibehörde war bis dahin im Coselpalais untergebracht. Das 1890 von König Albert zur Technischen Hochschule erhobene Polytechnikum (Abb. 9) fand seinen endgültigen Standort mit genügend Entwicklungspotential in der Südvorstadt. In der Altstadt Dresdens konkurrierten prachtvolle Geschäftshäuser, wie das Viktoriahaus am Ring, der Kaiserpalast am Pirnaischen Platz oder das Centraltheater, um nur einige zu nennen, um Beachtung. Nicht nur an Neu- und Altmarkt wuchsen überreich gestaltete und meist um zwei zusätzliche Geschosse erhöhte Häuser empor (Abb. 12). Viele großartige Neubauten dieser Zeit haben in das kollektive Gedächtnis der Residenzstadt Eingang gefunden. Hierzu gibt es eigene Publikationen. Beispielhaft seien hier nur der Ausstellungspalast an der Stübelallee (Abb. 13), zahlreiche repräsentative Fabrikbauten oder die beiden neuen großen Bahnhöfe genannt. Der 1898 in Betrieb genommene Hauptbahnhof besaß einen eigenen Königlichen Empfangspavillon am Wiener Platz (Abb. 14). Der 1901 folgende Neustädter Bahnhof verfügte bis 1918 sogar über Fürstengemächer.

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