Geschichtlicher Überblick (1170 – 1541) 15 2 | Brakteat der Burggrafen von Dohna, um 1200, Zeichnung von Boleslaw Richter nach dem Original. 3 | Steinbrücken des 12./ 13. Jahrhunderts im Reichsgebiet, schematische Darstellungen im Größenvergleich (Moselbrücke bei Trier römischen Ursprungs). 4 | Markgraf Heinrich der Erlauchte auf der Falkenjagd in der Manessischen Handschrift, um 1310. Spätestens nach dem Tod des Markgrafen scheint Dresden mit der Burggrafschaft wieder an das staufische Königtum zurückgefallen zu sein. Dietrichs Sohn, Markgraf Heinrich der Erlauchte (1221/30–1288), hielt erstmals 1255 in Dresden Hof (Abb. 4). Im selben Jahr fand die Hochzeit seines Sohnes Albrecht mit Margarethe, der Tochter Kaiser Friedrichs II. (1211–1250), statt. Zu deren Mitgift gehörte ebenfalls in Form einer Reichspfandschaft das Reichsterritorium Pleißenland und offensichtlich kam dabei auch die Reichsburggrafschaft Dohna mit Dresden wieder an die Wettiner. Unter Heinrich dem Erlauchten, der zuvor schon die Landgrafschaft Thüringen erworben hatte und dessen Prachtentfaltung sogar Kaiser Friedrich II. in Erstaunen versetzte, erfuhr die wettinische Landesherrschaft ihre bis dahin größte Machtausdehnung. Die von der Elbe bis zur Werra reichenden Lande teilte Heinrich allerdings bereits 1263/65 mit seinen Söhnen. Erfolgte die fürstliche Herrschaftsausübung im Mittelalter üblicherweise in Form einer Reiseherrschaft, so wurde Dresden seit dieser Landesteilung zum bevorzugten Hauptaufenthaltsort Markgraf Heinrichs, sodass die moderne Bezeichnung »Residenz« gerechtfertigt erscheint. Seinen Fürstensitz mit einem Palas oder Saalbau ließ er
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