Leseprobe

Postamt Břeclav/Lundenburg dem Museum Stempel, Siegel, Bücher und Urkunden.20 Über das Reichspostmuseum Berlin kamen im Januar 1942 neun Bücher, die nach der »Eingliederung des Sudetenlandes« erworben worden waren, ins Wiener Museum.21 Im Februar und Mai 1942 schließlich übergaben die Postämter Krnov/Jägerndorf und Svitavy/Zwittau historische Kassentruhen.22 Nach der Eroberung Jugoslawiens im April 1941 gelangten auch Gegenstände der dortigen Postverwaltung nach Wien. Bis jetzt konnte allerdings nur ein ovales Emailschild aus dem Postamt Ptuj/Pettau identifiziert werden.23 »Russenbriefe« aus der Westukraine Ein besonderer Fall war der Fund eines Konvoluts mit 1 186 Briefen im Archivbestand des Technischen Museums Wien (Abb. 1).24 Es handelt sich um private Briefe in ukrainischer, russischer und jiddischer Sprache bzw. in kyrillischer und hebräischer Schrift. Die meisten Briefe sind zu einem Dreieck gefaltet – ein Hinweis auf sowjetische Feld20 Ebd., Angebote Erwerbungen I, Postamt Břeclav/Lundenburg an RPMW, 20. 10. 1938. 21 Ebd., Reichspostmuseum Berlin an RPMW, 10. 1. 1942. 22 Ebd., Angebote Erwerbungen II, Postamt 1 Zwittau an RPMW Wien, 6. 5. 1942. 23 Ebd., Erwerbungen IV, Sammlungen aus dem Postmuseum, Schreiben des Präsidenten der RPD-Graz an Direktor Riedel, 2.8.1941; ebd., Schreiben der RPD-Graz an RPMW, 8.8.1941; ebd., Schreiben RPMW an RPDGraz, 7. 8. 1941. 24 Kühschelm, Oliver: »Russenbriefe« – verschleppte Privatkorrespondenz aus der Ukraine, in: Anderl, Gabriele u.a. (Hrsg.): »… wesentlich mehr Fälle als angenommen«. 10 Jahre Kommission für Provenienzforschung Wien 2009, S. 453–460. 1 Gestohlene Briefe aus der Ukraine, 1941/42. Quelle: TMW-Archiv.

RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1