137 Lena Oetzel – Johann Georg I. von Sachsen, seine diplomatischen Vertreter und der Westfälische Friedenskongress lich. Im Sommer 1647 beriefen auch Kurtrier und Kurmainz ihre Primargesandten ab.47 Bereits der Exzellenztitelstreit und die Rangerhöhung der Primargesandten in der ersten Kongressphase hatte letztlich zu einer Aufwertung der Sekundargesandten geführt, die in den praktischen Verhandlungen eine immer größere Rolle spielten.48 Pistorius und Leuber waren beide insofern in das Machtgefüge des Dresdner Hofes integriert, als sie dort Ämter bekleideten, befanden sich aber beide nicht in herausgehobenen Positionen.49 Sie waren im Vorfeld weder in die Konzeption der Hauptinstruktion involviert gewesen,50 noch zählten sie zu den zentralen höfischen Entscheidungsträgern. Auch nach Pistorius’ Rückkehr im Juli 1647 nach Dresden wurde er nicht enger in die Entscheidungsprozesse mit Blick auf die kursächsische Kongresspolitik eingebunden, was unter Umständen hätte hilfreich sein können.51 2 Johann Leuber (1588–1652), Kupferstich von Pieter de Jode nach Anselm van Hulle, 1649, aus Pacificatores Orbis Christiani, Rotterdam 1697. Münster, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Westfälisches Landesmuseum.
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