Zwischen dem Liebethaler Grund und Wehlen 13 Lohmen Unsere Friedrich-Route, die sich an seinen gezeichneten Motiven orientiert, führt an Lohmen vorbei. Wir wissen, dass der Maler Lohmen kannte und sogar hier mit Freunden gefeiert hat. Es ist lohnenswert, dem Ort und seinen Sehenwürdigkeiten einen gesonderten Besuch abzustatten. Im Oktober 1800 schrieb Caspar David Friedrich an seinen Freund Johan Ludvig Lund: »Ich glaube es war der 17. September wie Bundsen von hier reiste. er gab einen briljanten abschieds Schmaus in Lohmen.«5 Es war sicher das Lohmener Erbgericht, wo die Malerfreunde gefeiert haben. Das Gasthaus steht noch immer, auch wenn es irgendwann erneuert wurde. Lohmen war für die Künstler interessant: das malerische Schloss auf dem Felssporn, die 1786–1789 erbaute Kirche, eine der schönsten Dorfkirchen Sachsens, oder das gesamte Ortsbild um die alte Wesenitzbrücke mit dem steinernen Brückenkreuz, das Friedrich besonders angesprochen haben mag. Lohmen war der Ort, wo man zum ersten Mal übernachtete, wenn man sich auf die schon um 1800 berühmte »Schweiztour« begab. Nach dem beeindruckenden Erlebnis des Liebethaler Grundes kehrte man hier gern ein. Zudem wohnte hier der Pastor Carl Heinrich Nicolai, der 1801 den ersten »Wegweiser durch die Sächsische Schweiz« verfasste und dessen Rat man gern einholte, wenn man hier wandern wollte. Liebethaler Grund Die Entdeckertour der Sächsischen Schweiz begann im Liebethaler Grund, wo man bei Hinterjessen auf die ersten Sandsteinfelsen Adrian Zingg —Lohmen 1800, Stiftung Hasse
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