Leseprobe

39 Das kleine Schränkchen ist eines der wenigen erhaltenen Möbelstücke aus der Linck-Sammlung. Seine citringelbe und mennigerote Bemalung weisen es als Einrichtungsstück der Apotheke aus. In sieben Schüben mit hölzernen Knäufen – einer ist als Doppelschublade gestaltet – befinden sich die originalen Pappschachteln und Gläser mit Chemikalienproben und Drogen, Belege von Pflanzenteilen wie Beeren, Rinden und Wurzeln, aber auch Gummi und Harze. DROGENSCHRANK Leipzig (?), erstes Viertel 18. Jahrhundert; Fichtenholz, gefasst in citringelb und mennigerot; Linck-Sammlung; Höhe: 68 cm Dabei handelt es sich um pharmakognostische Grundstoffe, aus denen Arzneimittel gefertigt, die aber auch zum Sammlungsbestand gezählt wurden. Das belegt, wie eng Apothekerpraxis und wissenschaftliche Sammlung zusammenhingen. Die gesamte Spezialsammlung umfasste laut historischem Sammlungsverzeichnis einst 27 Schubladen, weshalb es weiteres Mobiliar wie dieses Schränkchen gegeben haben muss.

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