Leseprobe

87 Mit großen Augen, aufgerissenem Maul und spitzen Zähnen blickt dieser Mantelpavian ins Kabinett. Er wurde wie auch die anderen Präparate von Antilopen, Büffeln, Geiern und Krokodilen in den deutschen Kolonien Afrikas erlegt. Insbesondere Fürst Otto Viktor II. von SchönburgWaldenburg unternahm in den Jahren 1907 bis 1909 derartige fürstliche Bildungs- und Jagdreisen. Oft reiste ein Präparator mit, denn die erste Bearbeitung des erlegten Wildes musste unmittelbar vor Ort erfolgen. Die Bälger wurden dann nach Berlin zum königlichen Hofpräparator Otto Bock gesandt. Der Pavian wurde wie zahlreiche weitere Präparate afrikanischen Kleinwilds nach lebensnahen Studien ausgestopft und auf eine künstliche Steinstufe gesetzt, um die »ungezähmte Wildheit« der afrikanischen Natur zu symbolisieren. Damals moderne Glasaugen verliehen dem Präparat eine Lebendigkeit, welche früher wie heute fasziniert. MANTELPAVIAN (PAPIO HAMATRYAS) Erlegt 1907 in Abessinien (heute: Äthiopien/Afrika) durch Fürst Otto Viktor II. von Schönburg-Waldenburg, präpariert 1908 durch Otto Bock, Berlin; Präparat, künstliche Steinstufe; Höhe des Präparats: 90 cm

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