9 Die Arbeiten stammen vom Glauchauer Kunstkeramiker Georg Windisch und weisen auf die größere Gewichtung der naturkundlichen Sammlungsbestände einerseits, andererseits aber auch auf das Traditionsbewusstsein Waldenburgs als Töpferstadt hin. Der Waldenburger Fliesenspiegel ist eine der letzten erhaltenen baugebundenen keramischen Arbeiten Windischs. Immer wieder wurde in der Vergangenheit die Frage nach der Zugänglichkeit des Naturalienkabinetts für die Öffentlichkeit gestellt. Eine Auswertung der bei der Fürstlichen Kanzlei geführten Museumsakten deutet zumindest für die ersten Jahrzehnte seit der Einrichtung eher auf einen auf die Fürstenfamilie und deren Gäste beschränkten Zugang hin. Neben den jeweils amtierenden Museumswärtern und -aufsehern besaßen die Fürsten eigene Schlüssel zu den Ausstellungsräumen und -vitrinen und überwiesen bis weit in das 20. Jahrhundert hinein immer wieder Sammlungsstücke in das Museum. Mitunter diente das Naturalienkabinett sogar als zeitweiliger Aufbewahrungsort kleinerer Privatkollektionen wie von Otto Sigismund, Prinz von Schönburg-Waldenburg (1866–1936), oder von Prinzessin TREPPENAUFGANG ZUM HISTORISCHEN NATURALIENKABINETT Fliesenspiegel und Reliefs vom Glauchauer Kunstkeramiker Georg Windisch, Fertigstellung 1938
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