Leseprobe

12 eindrucksvolle Gouachen an, die vermutlich im öffentlichen Raum entstanden und die arbeitende Bevölkerung zeigen (Abb. 2). Vergleichbare Werke sind aus ihrer Zeit in Deutschland bislang nicht bekannt. Anfang der 1890er-Jahre kehrte Hitz nach Deutschland zurück. Nach kurzer Station in Dresden übersiedelte sie nach Berlin, wo sie bis zu ihrem Tod in einer Wohnung am Lützowplatz 12 lebte. Von Berlin aus bereiste Hitz Deutschland und Europa: Sie kehrte mehrfach nach Paris zurück, verbrachte längere Aufenthalte in Italien, der Schweiz und in Süddeutschland. Zur Zeit ihrer Ankunft in Berlin war Hitz bereits eine profilierte Künstlerin. Sie galt als eigenständige künstlerische Position und Vertreterin eines neuen Stils. Sie wurde als eine in Paris ausgebildete und fortschrittliche, aber nicht anstößige Künstlerin wahrgenommen – »modern« zwar, aber auch »fein«.2 Man rezipierte sie als Malerin »weiblicher« Sujets, Mädchen und Mütter im Besonderen. In Berlin beteiligte 1 Dora Hitz, Repos, 1891, Privatbesitz

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