Leseprobe

8 1974 –1982 | Kanzlerjahre Als Nachfolger von Willy Brandt (SPD) will Schmidt dessen Reformkurs fortsetzen, doch die politischen Gestaltungsmöglichkeiten werden kleiner. Während der Wirtschafts- und Strukturkrise verschlechtert sich die soziale Lage vieler Menschen. Gleichzeitig kritisiert eine zunehmend selbstbewusstere Zivilgesellschaft den Regierungskurs in der Energie-, Umwelt- und Friedenspolitik. Nach dem Bruch der sozial-liberalen Koalition wählt der Bundestag im Oktober 1982 Helmut Kohl (CDU) als Nachfolger. 1969–1974 | Minister in Bonn Im Herbst 1969 übernimmt Schmidt sein erstes Kabinettsamt auf Bundesebene. Als Verteidigungsminister einer sozial-liberalen Koalition versucht er, Reformen bei der Truppe voranzutreiben. Für eine zeitgemäße Ausbildung sollen angehende Offiziere neben dem Dienst an der Waffe fortan auch ein universitäres Studium absolvieren. Als Finanzminister verfolgt der studierte Volkswirt ab 1972 angesichts globaler Krisen und Konflikte eine international vernetzte Politik. 14. März 1967 Wahl zum SPD-Fraktionsvorsitzenden in Bonn

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