147 II.3 N. N. Offizier und Gemeiner vom Infanterie- Regiment »Prinz Maximilian« Chemnitz Sachsen, letztes Drittel 18. Jahrhundert Zwei Stahlstiche koloriert, Papier mit Wasserzeichen: bekrönte heraldische Lilie, unten Meisterzeichen, B 11,5 cm × H 19,3 cm / 11,5 cm × 19,1 cm bez.: »Regim:« und »Prinz Maximilian. Staabsquartier Chemnitz« Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum, Inv.-Nr. Zg 34/55 a & b Nach dem Siebenjährigen Krieg wurde wieder dauerhaft Militär in Chemnitz stationiert. Ab 1764 führte das Infanterie-Regiment den Namen »Prinz Maximilian«. Bemerkenswert ist, dass die Soldaten nicht kaserniert untergebracht waren, sondern auf die Haushalte in der Stadt und in ihrem Umland aufgeteilt wurden – eine Situation, die auch in der preußischen Armee üblich war. In den Haushaltungen arbeiteten die Soldaten regelmäßig im Handwerk, insbesondere in den textilen Gewerben, wo der Bedarf an zusätzlichen, preisgünstigen Arbeitskräften besonders groß war. UF Literatur: Fiedler; Nicklas; Thoß 2009. II.4 N. N. »Postirungen und Winter Quartiere der Preuss. Armee in Sachsen im Jahre 1756« Sachsen (?), 1784 Kupferstich, B 27,4 cm × H 19,7 cm bez. »[...] zum historischen Portefeuille 1784« Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum, Inv.-Nr. Son III 14 Die Karte, die das Gebiet zwischen Wittenberg, Plauen, Weißenfels und Greifenberg umreißt, gibt die Positionen und Quartiere der preußischen Truppen kurz nach dem Überfall auf das Kurfürstentum Sachsen am 29. August 1756 wieder. Neben den Bataillonen des Herzogs Ferdinand von Braunschweig, der als erster preußischer Kommandeur die Stadt Chemnitz seit dem 4. September 1756 besetzt hielt, weist die Karte für die Stadt außerdem die Infanteriebataillone Knobloch sowie fünf Eskadronen der Zieten-Husaren aus. Brandschatzungen, Kontributionen, die von der Bürgerschaft aufzubringenden Aufwendungen für Fourage und Verpflegung zahlenmäßig großer Truppenverbände – all das verschärfte die ökonomische Situation in einstmals florierenden Gemeinwesen wie der Gewerbestadt Chemnitz dramatisch. UF Literatur: Fiedler; Nicklas; Thoß 2009. II.5 N. N. »Die Belagerung Dresden’s im Jahre 1760« und »Conturzeichnung zur Belagerung von Dresden im Jahre 1760« Sachsen (?), um 1830/Ende 18. Jahrhundert Doppelblatt Lithografie und Kupferstich, B 22,4 cm × H 18,6 cm / 21,2 cm × 18,7 cm Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum, Inv.-Nr. X 440 / X 441 Die Lithografie sowie das ältere Beiblatt mit Legende zeigen die Beschießung der kursächsischen Residenzstadt durch die preußische Artillerie. Nachdem die Stadt bereits schwer in Mitleidenschaft gezogen worden war – so ließ der preußische Gouverneur Teile der Altstadt niederbrennen, um bei Annäherung österreichischen Militärs freies Schussfeld zu haben –, wurde Dresden während der erfolglosen Belagerung durch die Truppen König Friedrichs II. im Jahr 1760 erneut schwer beschädigt. UF Literatur: Fiedler; Nicklas; Thoß 2009. II.6 Ensemble »Siebenjähriger Krieg« II.6 a Sponton für Offiziere der Infanterie Preußen, zweite Hälfte 18. Jahrhundert Stahl, graviert und vergoldet; hölzerne, schwarz eingefärbte Schäftung (wahrscheinlich nicht original), L ges. (Blatt mit Schaftfedern) 228 cm × B (Parierknebel) 12,5 cm Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum, Inv.-Nr. cm012239 II.6 b Interimsdegen für Offiziere der Kavallerie Sachsen, zweite Hälfte 18. Jahrhundert Colichemarde-Klinge Stahl, graviert, auf der Stärke »FA« (Friedrich August) unter Kurhut, goldunterlegt; geflutetes Messinggefäß mit herzförmigem Stichblatt, feuervergoldet, L 93 cm Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum, Inv.-Nr. cm05246 II.6 c Trommel Sachsen, ab 1752 Holz, farbig gefasst, Kordelschnürungen, Trommelfell aus Rind- oder Ziegenhaut, ledernes Tragegeschirr, Dm 40 cm × H 39 cm Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum, Inv.-Nr. 1943
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