167 VI.3 J. C. K. Reichenbach Varisco »Hohe Heer-Strasse durch das Chur. Fürst. Sachsen« Nürnberg, 1728/1752 Papier, Kupferstich, gedruckt, grenzkoloriert bez. »Carte Itineraire – Electorat de Saxe – Grands Chemins depuis Lipsic« Kunstsammlung Chemnitz – Schloßbergmuseum, Inv.-Nr. cm000025 Die topografische Karte des Kurfürstentums Sachsen konzentriert sich im Kartenfeld auf die Darstellung der großen Verkehrswege und farbig gekennzeichneter Grenzen. Obwohl im Titel des Kupferstichs von den hohen Heerstraßen die Rede ist, beschränkt sich ihr Zweck nicht auf die militärische Bedeutung. Die Angabe zahlreicher Entfernungen von wichtigen Handelsstädten zur Stadt Leipzig und der ausdrückliche Hinweis auf das Stapelrecht von Leipzig in den Textkartuschen weist sie als Fernhandelskarte aus. Beim Betrachten der Straßenkarte wird dies augenfällig durch das abgebildete, mit Gütern beladene Pferdefuhrwerk einiger Kaufleute. Der Entwurf von J. C. K. Reichenberg Varisco stammt aus dem Jahr 1728, verlegt wurde die Karte 1752 von Johann Baptist Homann in Nürnberg. AK S. 44/45 Literatur: Objekt bislang unpubliziert. VI.4 Modell eines vierspännigen Fuhrmannswagens Chemnitz/Karl-Marx-Stadt, zweite Hälfte 20. Jahrhundert Holz, Textil, Kunststoff, L 108 cm Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum, Inv.-Nr. cm012249 Das Modell wurde nach einer kolorierten Zeichnung von 1856 gefertigt. In diesem Modell werden die Pferde durch zwei Gespannführer gelenkt, einer läuft rechts nebenher, der andere sitzt in der Schoßkelle auf dem Wagen. LE Literatur: Objekt bislang unpubliziert. VI.5 Barocke Eisentruhe mit sieben Riegeln deutsch, 17./18. Jahrhundert Eisen, farbig gefasst, B 74,5 cm × H 42,5 cm × T 48 cm Kunstsammlungen Chemnitz – Schloßbergmuseum, Inv.-Nr. II4 3583/H Bei der Restaurierung der Eisentruhe konnte die Farbfassung des 18. Jahrhunderts wieder freigelegt werden. In der jüngeren Vergangenheit war die Truhe schwarz überstrichen worden. Auf grünem Grund sind in den Gitterfeldern Blumen gemalt. Besonders interessant ist die Bemalung der Schlossplatte im Truheninneren. Auf ihr sind ein Segelschiff aus dem Mittelmeerraum mit Seeleuten und ein an Land stehender Osmane dargestellt. Das Motiv dürfte als Allegorie auf den florierenden Levantehandel zu verstehen sein. Unter der Farbfassung des 18. Jahrhunderts auf den Außenflächen der Truhe ist in einem Feld eine ältere Farbfassung mit stilisierten floralen Motiven erkennbar. LE Literatur: Objekt bislang unpubliziert. VI.5
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