123 jährig genutzt. Während die Südhalle als Ausstellungsraum für Fahrzeuge diente und nur mäßig temperiert war, befand sich in der Nordhalle die Werkstatt. Diese wurde intensiv mit einer Ölheizung inklusive Gebläse beheizt. Dabei wurden alle bauphysikalischen Grundregeln missachtet. So kam es zu starken Kondenswasserschäden. Aufgrund von Spannungszuständen waren mehre der großen Glasscheiben gesprungen. Die nachträglich eingebauten Wartungsgruben und Technikfundamente zerstörten den Fußbodenaufbau großflächig (Abb. 3). Das nunmehr neue Nutzungskonzept eines ganzjährig genutzten Ladengeschäfts (Anglerbedarf) erforderte eine energetische Sanierung, die eine wirtschaftliche Betreibung des Objekts ermöglichen, aber auch das Denkmal wieder in Wert setzen sollte. Daraus ergaben sich folgende Sanierungsziele (Abb. 4): Rückbau aller nachträglichen Ein- und Anbauten Wiederherstellung des ursprünglichen Erscheinungsbilds Sanierung von Betonschale und Stahlstützen im Bestand Erneuerung des Fußbodens inklusive der Heizung Winterlicher und sommerlicher Wärmeschutz, Doppelverglasung Effektive Lüftung und regenerative Energieversorgung (Erdwärme) Mindestens KfW-55-Status Während die Schalenkonstruktion kaum Schäden aufwies, bestand die große Herausforderung darin, das Gebäude an die aktuellen energetischen Anforderungen anzupassen. Die Einscheibenverglasung konnte daher nicht erhalten werden. Die neue Thermoverglasung sollte trotz ihrer größeren Bautiefe und des höheren Gewichts jedoch die originale Ansicht und konstruktive Struktur nicht verändern. Dies gelang mittels intensiver Diskussionen zu den Details zwischen dem Bauherrn, dem Planer, den engagierten Handwerkern und den Denkmalbehörden. Neben der Wärmedämmung, auch in Dach und Fußboden, war eine sorgfältige Planung der Haustechnik 4 Erläuterung der Sanierungsziele für den Messepavillon Rostock-Schutow durch Peter Writschan während der Tagung
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