Leseprobe

88 Diese Worte aus einem Artikel von Oliver Impey im Ausstellungskatalog Porcelain for Palaces (1994) gibt den Rausch um das Sammeln von japanischem Porzellan, der die europäische Elite um 1700 erfasst hatte, treffend wieder. Die Sammlung von asiatischem Porzellan des Hauses Liechtenstein ist ein gutes Beispiel für die Ausprägung des Phänomens in Wien. Sie zeigt, dass – obwohl die Habsburger (noch) nicht aktiv am europäischen Handel mit asiatischen Waren beteiligt waren – der Wiener Adel dennoch Wege fand, um an einige der schönsten Stücke zu gelangen, die in erster Linie über die Niederländische Ostindien-Kompanie (Vereenigde Oostindische Compagnie, VOC) und die Britische Ostindien-Kompanie (English East India Company, EIC) verschifft wurden.2 Porzellan dieser Art und dieses Kalibers war zudem eine wichtige Inspirationsquelle für die Porzellanmanufaktur Du Paquier. Abb. 1 Große Gefäße mit Figuren, Pflanzen und Vögeln Japan, Arita, Edo-Periode, um 1670/1690 Porzellan, Emailfarben LIECHTENSTEIN. The Princely Collections, Vaduz–Vienna Inv.-Nr. PO 2536

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