고려의 불교 문화 Buddhistische Kultur und Kunsthandwerk der Goryeo-Zeit Ende des 9. Jahrhunderts zerfiel die koreanische Halbinsel erneut in drei Reiche. Mit deren Vereinigung durch Goryeo (918–1392) erlebte Korea eine Phase von kultureller Assimilation und vielfältigen Austauschbeziehungen. Die Politik jener Zeit zielte darauf ab, die Traditionen der einzelnen Königreiche zu übernehmen und zu vereinheitlichen. Zudem fand in der Goryeo-Zeit ein reger kultureller Austausch mit benachbarten Staaten wie der chinesischen Song-Dynastie, dem Liao-Reich (Khitan), dem Jin-Reich und Japan statt, der die Einführung zahlreicher Neuerungen zur Folge hatte. Aus dem Namen des Königreichs Goryeo sollte sich später der Name Korea entwickeln. Über fast 500 Jahre gab es bedeutende kulturelle Innovationen, die maßgeblich vom Buddhismus geprägt waren. Unterstützt von der Regierung erstarkte der Buddhismus und wurde zu einem wichtigen Impulsgeber im Königreich. Während dieser Blüte kam es zur Aufstellung zahlreicher buddhistischer Statuen, die mit der Entstehung verschiedener buddhistischer Rituale und Zeremonien sowie der Herstellung von Ritualgegenständen aus Bronze wie Tempelglocken, Gongs und Räuchergefäßen einherging. Viele der überlieferten, heute weltweit bekannten buddhistischen Gemälde aus der Goryeo-Zeit wurden ursprünglich in verschiedenen religiösen und zeremoniellen Räumen aufbewahrt. Die Menschen im Königreich Goryeo, tief verwurzelt in ihrem buddhistischen Glauben,
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