Leseprobe

– 124 125 유물 해설 Katalog Kat. 47 Sitzender Amitabha-Buddha, Goryeo-Dynastie, 14. Jahrhundert, Umgebung des Tempels Eunjeoksa, Geumsan-myeon, Haeju, Provinz Hwanghae Bronze, vergoldet, Höhe 82 cm, Seoul, Koreanisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. bon 371-2 Die Statue des AmitabhaBuddhas wurde in der Nähe des Tempels Eunjeoksa gefunden (heute Nordkorea). Die rechte Hand des Buddha ist zur Brust erhoben, die linke hält er vor dem Körper, wobei die Spitzen von Mittelfinger und Daumen zusammengeführt sind. Diese Handgeste (Mudra) zeigt an, dass der Amitabha-Buddha, der Herr des westlichen Reinen Landes, eine Predigt vor seinen Anhängern hält. Vergoldete Bronzestatuen des sitzenden Amitabha-Buddhas wurden im 14. Jahrhundert im gesamten Goryeo-Reich in großer Zahl hergestellt und sind ein lebendiges Zeugnis seiner weit verbreiteten Verehrung. Kat. 48 Buddhistische Glocke, Goryeo-Dynastie, spätes 13. Jahrhundert, Wondang-ri Yeonchen, Provinz Gyeonggi Bronze, Höhe 36,5 cm, Seoul, Koreanisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. ssu 1601 Die Bronzeglocke, die bei buddhistischen Ritualen im Tempel verwendet wurde, weist die charakteristischen Merkmale koreanischer Tempelglocken aus der Vereinigten Silla-Zeit auf, darunter ein Schallrohr (eumtong) im Inneren, das mit dem drachenförmigen Aufhänger auf der Oberseite der Glocke verbunden ist. Die Buddhisten der Goryeo-Zeit glaubten, dass der Klang der Glocke alle fühlenden Wesen zur Wahrheit und Erlösung führen würde. Ein zusammen mit der Glocke entdeckter Bronzegong trägt eine Inschrift mit der Jahresangabe nach dem chinesischen Sechzigerzyklus »eulyu«. Es ist unklar, welches Jahr damit gemeint ist, vermutet wird jedoch, dass die Glocke im späten 13. Jahrhundert in Goryeo hergestellt wurde. Kat. 49 Rituelle Kanne (kundika) mit Landschaftsdarstellung, Goryeo-Dynastie, 12. – 13. Jahrhundert Bronze, Einlegearbeit in Silber, Höhe 37,8 cm, Seoul, Koreanisches Nationalmuseum, Inv.-Nr. duk 3772 Der Typus der Bronzekanne (Sanskrit: Kuṇḍikā ) mit langem Hals und seitlicher Tülle ist indischen Ursprungs. Die Kanne diente dazu, Buddha während eines Rituals reines Wasser zu opfern. Ihr voluminöser Körper zeigt eine Landschaftsdarstellung mit Weiden, einer Insel, einem Boot und Gänsen. Die Gestaltung erfolgte in traditioneller Silbereinlegetechnik, bei der circa 0,5 mm dicke Silberfäden in vorbereitete Schnitte eingefügt worden sind. Die Entwicklung dieser Technik lässt die Kunstfertigkeit und Raffinesse der Metallhandwerker von Goryeo erkennen. Kat. 49

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