바람의 옷, 한복 Hanbok – »Kleidung des Windes« Hanbok ist ein zentraler Teil des koreanischen Kulturerbes. Seine Bedeutung ist geprägt von bedeutenden historischen Phasen, einschließlich der japanischen Kolonialzeit und Gründung der Republik Korea. Seit den 2000er Jahren haben sich die kulturellen Einflüsse und die Bedürfnisse der Nutzerinnen und Nutzer tiefgreifend gewandelt, insbesondere zwischen 2016 und 2019, als der Hanbok durch das Engagement junger Designerinnen und Designer, die traditionelle Elemente in ihre Kreationen integrierten, international an Beliebtheit gewann. Diese Entwicklungen haben den Hanbok über sein angestammtes Verständnis hinausgehoben und ihn zu einem weltweiten Modetrend gemacht. Seit den späten 1990er Jahren haben die Anstrengungen der ersten Generation koreanischer Hanbok-Designerinnen und Designer stetig zur Weiterentwicklung des Hanbok beigetragen und die Basis für den aktuellen globalen Trend gelegt. In der Ausstellung werden sowohl Hanboks präsentiert, die traditionelle Elemente aufweisen, als auch solche, die moderne Designs miteinbeziehen. Der zeitgenössische Hanbok vereint eine moderne Sensibilität mit traditionellen Materialien und Farben und verkörpert so eine Mode, die sich an der Schnittstelle von Tradition und Moderne bewegt. Diese Perspektive ermöglicht es, die koreanische Bekleidungskultur in ihrem umfassenden kulturellen und historischen Kontext zu verstehen. Lee Young-hee (1936–2018) war eine Pionierin unter den koreanischen Hanbok-Designern und stellte 1994 ihre Hanbok-Kollektion auf der Prêt-à-Porter Fashion Show in Paris vor. Ihre Kollektion »Kleidung des Windes« (Clothing of the Wind) erregte internationale Aufmerksamkeit. Die Designs verbinden moderne Entwürfe mit traditionellen Materialien und Farben, was die lebendige und sich ständig wandelnde Natur des Hanbok hervorhebt.
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