Leseprobe

Kat. 134 Gewand für den Chunaengmu (Tanz der Frühlingsnachtigall), Lee Young-hee, 2018 Seide, Satin, Damast, Innenjacke Höhe 34 cm, Breite 179,6 cm, Rocklänge 155 cm, Daegu Nationalmuseum, Inv.-Nr. don 3955 (Schenkung Lee Young-hee, 2019) Dieses Gewand für den Chunaengmu (Tanz der Frühlingsnachtigall) wurde von Lee Young-hee (1936–2018) für die Abschlussfeier der Olympischen Winterspiele 2018 im koreanischen Pyeongchang angefertigt. Bei dem Tanz handelt sich um eine vom Gesang der Nachtigall inspirierte Solodarbietung, die auf einer gewebten Schilfmatte mit Blumenmustern (hwamunseok) aufgeführt wird. Das Kostüm besteht aus einem roten Rock, einem verzierten Schulter- und Taillenband sowie einer gelben Jacke, die von Tänzerinnen bei höfischen Festen getragen wurde (hwachodansam). Dieses Kleidungsstück zeichnet sich durch seine breiten, verlängerten Ärmel (hansam) aus. Die Materialien und Farben der traditionellen Frühlingsnachtigall wurden modern übersetzt. Kat. 133 Hanbok, Kostüm nach dem Gemälde »Miindo« (schöne Frau) für die Fernsehserie »Maler des Windes«, 2013 Seide, Ramie, Jacke Höhe 31,3 cm, Breite 166,8 cm, Rocklänge 156,5 cm, Daegu Nationalmuseum, Inv.-Nr. don 3438 (Schenkung Lee Young-hee, 2019) Diese Art von Hanbok findet sich in Genrebildern aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die Alltagsszenen aus dem Leben der einfachen Bevölkerung zeigen. Er zeichnet sich durch seine enge Silhouette und die Sichtbarkeit der Taille aus. Als die Länge de Jacke (jeogori) kürzer wurde, trug man ein separates Band, um die Brust zu bedecken, während die Rocklänge zunahm. Trotz der Kritik an dieser Frauenkleidung, geäußert etwa von konfuzianischen Gelehrten, blieben kurze jeogori bis ins frühe 20. Jahrhundert sehr beliebt. Kat. 134 Kat. 133

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