unter den heute erhaltenen Steinhügelgräbern ist Janggunchong (Abb. 1), das sich am nordöstlichsten Rand eines antiken Gräberfeldes am Fuße des Yushan-Berges in Ji’an befindet. Es ist bekannt als »Pyramide des Ostens« und gilt als eines der bedeutendsten Monumente Nordostasiens. Dabei handelt es sich um eine siebenstufige Steinkonstruktion mit einer Höhe von 13 Metern und einer quadratischen Basis von jeweils 31 Metern Seitenlänge. An jeder Seite des Grabes wurden drei große Schutzsteine aufgestellt. An den Kanten der obersten Stufe deuten regelmäßige runde Vertiefungen auf eine ehemals vorhandene Holzkonstruktion hin. Über der dritten Stufe ist eine quadratische Steinkammer mit einer Seitenlänge von etwa 5,5 Metern und einer Höhe von 5,1 Metern eingelassen, die man über die fünfte Stufe des Grabes erreicht. Der Boden der Kammer ist mit Steinplatten ausgelegt, auf denen zwei Bänke zum Abstellen des Sarges stehen. Janggunchong ist von Mauern, Nebengräbern und einer Anlage für Gedenkrituale umgeben. Eine Vielzahl von Artefakten konnte im Grab und in seiner Umgebung geborgen werden, darunter Dachziegel (einige mit Lotusblumenmotiven) sowie vergoldete Bronze- und Eisenwaren. Angesichts seiner beeindruckenden Größe und prominenten Lage wird das Grab allgemein als königliche Grabanlage des Goguryeo-Reichs angesehen. Die Identität des Bestatteten lässt sich jedoch nicht eindeutig klären. Die heutige Forschung geht überwiegend davon aus, dass es sich entweder um Abb. 1 Grab Janggunchong, Königreich Goguryeo in Ji’an, China, 4.– 5. Jahrhundert
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