I 20 Repräsentation von Fürsten und Herrschern im Kampf um Rang und Aufstieg Abb. 5 Eger (Cheb), Burgkapelle, Längsschnitt nach Norden und Grundriss der Unterkapelle (ex: Schürer 1934/II, Taf. 51) Abb. 6 Eger (Cheb), Burgkapelle, Querschnitt nach Osten und Grundriss der Oberkapelle (ex: Schürer 1934/II, Taf. 52) bauzeitliche Öffnung, die sicherlich kleiner war. Im Obergeschoss finden sich auf der Südseite drei etwa gleich große und hohe Rundbogenfenster, von denen das westliche, das über dem Erdgeschoßportal liegt, ein mehrstufiges Gewände besitzt. Nur diese Wandöffnungen zeigen die Zweigeschossigkeit am Außenbau an, auf ein Stockgesims wurde hingegen verzichtet. Das Untergeschoß enthält einen annähernd quadratischen Vierstützenraum im Westen und ein eingezogenes, gerade schließendes Sanktuarium im Osten, das von zwei schmalen, tonnengewölbten Nutzräumen flankiert wird (Abb. 5, 6). In der Mitte des kreuzgratgewölbten Vierstützenraums öffnet sich eine über Trompen in ein Achteck überführte Öffnung in die Oberkapelle (Abb. 7). Die vier rundbogigen Gurtbögen, die die fen erreicht werden. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts wurde es bis auf ein Oberlicht zugesetzt. Die Position der Fenster spiegelt die innere Raumaufteilung getreu wider: Das Erdgeschoß, dessen Laufniveau 1,90 m unter dem des Burghofs liegt, erhält sein Licht durch zwei Rundbogenfenster, die das Portal flankieren, und einen Okulus in der Mittelachse der Westwand. Ein drittes Rundbogenfenster in der östlichen Wandfläche der Südseite setzt höher an als die beiden Portalfenster und ragt über deren Scheitel hinaus, wodurch angezeigt wird, dass im Inneren das Bodenniveau angehoben ist. Es hat auf der Nordseite ein Gegenstück; beide beleuchten Flankenräume des Altarraums. Das Sanktuariumsfenster in der Mitte der Ostseite ist ein dreiteiliges gotisches Spitzbogenfenster mit Maßwerkfigur; es ersetzt eine
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