Die bergbauhistorischen Ausstellungen Städtische Sammlungen Freital auf Schloss Burgk
Die bergbauhistorischen Ausstellungen Städtische Sammlungen Freital auf Schloss Burgk Sandstein Verlag
Inhalt 6 Vorwort Kristin Gäbler 8 Früher Steinkohlenbergbau 12 D ie Königlichen Steinkohlenwerke Zauckerode 18 D ie Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke 26 Steinkohlenbergbau-Aktienvereine 32 T echnik und Alltag 42 A ktiengesellschaft und Staatsbetrieb 48 Döhlener Becken 56 Uranerzbergbau 72 Impressum
7 »Ich kann euch nicht sagen, wie herrlich mir zumute ward, als ich von einem Hügel die Haufen von Steinen erblickte, die mit grünen Büschen durchwachsen waren, auf denen bretterne Hütten standen, und als ich aus dem Tal unten die Rauchwolken über den Wald heraufziehen sah. Ein fernes Getöse vermehrte meine Erwartungen, und mit unglaublicher Neugierde und voll stiller Andacht stand ich bald auf einem solchen Haufen, den man Halde nennt, vor den dunklen Tiefen, die im Innern der Hütten in den Berg hineinführen.« Georg Friedrich Philipp Freiherr von Hardenberg (Novalis)1 Vorwort 1 Zitat aus: Marx, Harald/ Wächtler, Eberhard. Der silberne Boden: Kunst und Bergbau in Sachsen. Stuttgart, 1990. Etwa 500 Jahre lang wurde im Döhlener Becken, in dessen Zentrum sich heute die Stadt Freital befindet, Steinkohle abgebaut. Bergbau, Industrialisierung des Weißeritztals und Entstehung der Stadt sind untrennbar miteinander verbunden. So ist es nur folgerichtig, dass sich hier auch eines der wichtigsten Museen zum sächsischen Steinkohlenbergbau befindet. Die Städtischen Sammlungen Freital auf Schloss Burgk dokumentieren in ihren Ausstellungen die Bergbaugeschichte der Region. Von Beginn des 19. Jahrhunderts bis 1930 war das Rittergut Burgk Hauptsitz der Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke und zeitweise auch Wohnsitz der Montanunternehmerfamilie Dathe von Burgk. Nach der bodenreformbedingten Enteignung der Familie konnte sich das Freitaler Heimatmuseum – damals »Haus der Heimat« – hier etablieren. Seitdem wird in verschiedenen thematischen Expositionen die Entwicklung des Steinkohlenbergbaus von den Anfängen über dessen Hochzeit im 19. Jahrhundert und der nochmaligen Aktivierung durch den Uranerzbergbau nach dem Zweiten Weltkrieg bis zu dessen Einstellung 1989 anschaulich dargestellt. Eine geologische Ausstellung erklärt die Entstehung der Steinkohle im Döhlener Becken. Zur Ausstellung gehören eine Bergbauschauanlage und ein Technikgarten mit montantechnischen Großgeräten zur Bergbauzeit zwischen 1945 und 1989. Mit der Tagesstrecke »Oberes Revier Burgk« gehört zum Museum als besondere Attraktion ein Besucherbergwerk. Leider fehlte bisher für dieses umfangreiche Themengebiet ein Katalog – ein schon lange bestehendes Desiderat. Dank der großzügigen Unterstützung der Sächsischen Landesstelle für Museumswesen konnten wir uns mit dieser Publikation nun den langgehegten Wunsch erfüllen, unseren Besucherinnen und Besuchern auch in den bergbaugeschichtlichen Ausstellungen einen informativen und reich bebilderten Sammlungsführer in die Hand zu geben. Ich wünsche dem Katalog zahlreiche interessierte Leserinnen und Leser und hoffe auf bereichernde wie vergnügliche Lektüre für die Freundinnen und Freunde des Bergbaus. Kristin Gäbler Direktorin Städtische Sammlungen Freital
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9 Zu Füßen des weithin sichtbaren Windbergs erstreckt sich seit über 100 Jahren die Stadt Freital, die ihr Werden dem »Schwarzen Gold« der Steinkohlenlagerstätte im Döhlener Becken verdankt. Während man im osterzgebirgischen Dippoldiswalde schon im Hochmittelalter, später auch an Wilder Weißeritz und im Plauenschen Grund, erfolgreich Erzbergbau trieb, wurde der Steinkohlenbergbau im heutigen Freitaler Raum 1542 erstmals urkundlich fixiert. Mit diesem Abbauprivileg erteilte Herzog Moritz von Sachsen (1521–1553) dem auch in anderen Bergbaurevieren engagierten Unternehmer Hans Biener (Lebensdaten unbekannt) und dessen Gesellschaft das alleinige Recht auf die Gewinnung der zwischen Tharandt und (Dresden-)Plauen lagernden Steinkohlen sowie auch auf die zur Erzeugung von Alaunsalzen zielende Kohleverarbeitung. Dieses Schriftstück gilt zudem als erstes ordnendes Eingreifen des landesherrschaftlichen Fiskus in den bis dahin wenig beachteten Steinkohlenabbau. Die zu Zeiten Bieners als Zubehör des Ackerbodens geltende, nahe der Tagesoberfläche angetroffene Kohle wurde bergrechtlich nicht mit dem Erz als privilegiertem Eigentum des Landesherrn gleichgesetzt, sondern als dem Grundeigentümer zugehörig betrachtet. Die Gewinnung des alternativen Brennstoffs zielte auf die Bekämpfung der wachsenden Holzknappheit, indem feuerunterhaltende Gewerke wie Schmiede, Seifensieder, Färber, Töpfer, Ziegel- oder Kalkbrenner zum Steinkohlengebrauch angehalten wurden. Schon vor Bieners Abbauprivileg mag die anfangs bäuerliche Kohlengräberei tatsächlich begonnen haben, worauf auch der um 1500 einsetzende, gezielte Erwerb der im Zentrum der Lagerstätte gelegenen Güter Burgk, Zauckerode, Döhlen und später auch Potschappel durch Erzbergbau-Beteiligte oder Dresdner Handels- und Ratsherren hinweist. Einzig die auf dem 1485 ersterwähnten Vorwerk Kohlsdorf kohlebauende Familie Brendel scheint sich nicht in jenes frühkapitalistische Schema einzufügen. Zudem lässt die Erwähnung dieser Steinkohlenvorkommen durch den bekannten Mineralogen und Arzt Georgius Agricola (1494–1555) in dessen 1546 erschienenem Werk »De natura fossilium libri X« bereits auf einen gewissen Umfang und Bekanntheitsgrad sowie auf einen längeren Bestand der Gruben schließen. Mit Kurfürst August von Sachsen (1526–1586) trat 1571 erstmals ein Landesherr persönlich in den Steinkohlenbergbau des Reviers ein und ließ anfangs in Burgk, später auch in Potschappel, Kohlsdorf, Pesterwitz und Döhlen, fiskalische Gruben betreiben, deren Kohlenförderung neben dem Verkauf u. a. auch direkt kurfürstlichen Salzsiedereien oder der Ofenheizung seines Schlosses Augustusburg dienten. Nachdem sich der Kurfürst 1577 das gesamte Kohlenvorkommen der Lagerstätte angeeignet hatte, begann ein erbitterter Kampf um die Kohlenbaurechte zwischen den dadurch von wirtschaftlichem Abstieg bedrohten Grundherrschaften und dem Landesherrn. Die Ansprüche des Letzteren auf die Steinkohle seiner Untertanen wurden schließlich 1612 mit zwei Berggerichtsurteilen zurückgewiesen, und den auf Steinkohle bauenden Grundbesitzern wurde das Recht auf freie Bergbauentfaltung unter ihren Gütern zurückgegeben. JP Früher Steinkohlenbergbau Abb. 1 Münzmeister Hans Biener empfängt 1542 das Steinkohlen-Privileg von Herzog Moritz (Ausschnitt) · Gemälde von Franciscus Effendi (*1960), 1998, V/24/37/K
10 Vitriol- und Alaungewinnung Zu den frühesten nachweisbaren Bergbauaktivitäten unserer Region zählt die Gewinnung von Vitriol (Schwefelsäure) und Alaun (Sulfatsalz) aus den Steinkohlenschiefern. Bereits 1558 wird ein solches Vitriol- und Alaunwerk bei Burgk erwähnt. Ein bedeutendes Vitriolwerk erbaute 1796 der Appellationsrat Ernst Heinrich Graf von Hagen (Lebensdaten unbekannt) auf seinem Rittergut Potschappel. Das Werk blieb bis zum Verkauf der Potschappler Kohlegruben im Jahr 1836 in Betrieb. AR Abb. 2 Kolben der Vitriolherstellung und Brandschiefer · Keramikkolben, Schieferton mit Steinkohle, Potschappel, um 1800, III/2025/1/H Für die Gewinnung des Vitriols nutzte man sogenannte Galeerenöfen. In diesen Öfen wurde das aus den Schieferkohlen gewonnene Alaun in den Kolben (Retorten) erhitzt und in Schwefeltrioxid überführt. Aus dem Schwefeltrioxid erhielt man durch Wasserzusatz das begehrte Vitriol, das als Beizmittel, zur Farbherstellung und als Desinfektionsmittel Verwendung fand.
11 Vorindustrieller Steinkohlenbergbau Der vorindustrielle Steinkohlenbergbau im Döhlener Becken erfolgte relativ regellos durch die Gutsbesitzer. Vorrangig wurden die oberflächennahen, leicht zu gewinnenden Steinkohlenflöze abgebaut. Der Bergbau des 18. Jahrhunderts erforderte bei zunehmender Abbautiefe bereits entsprechende Wasserhaltungsanlagen. Der Pesterwitzer Gutsbesitzer Carl Gottlieb Clauss (Lebensdaten unbekannt) ließ bereits ab 1726 einen Stolln zur Wasserlösung der Kohlenfelder unter seinem Grund und Boden anlegen und konnte so über mehrere Jahrzehnte erfolgreichen Steinkohlenbergbau betreiben. AR Abb. 3 Karte des »Clausischen Stein Kohlen Bergwercks in PESTERWITZ bey DRESDEN« · Zeichnung, unbekannter Autor, 1787, VII/2025/1/D Die Karte vom Bergwerk des Pesterwitzer Gutsbesitzers Clauss zeigt ein Profil vom anstehenden Steinkohlenflöz. Neben den unterschiedlichen Schichten sind auch die verschiedenen tektonischen Störungen im Flözbereich dargestellt. Neben der Titelkartusche befindet sich die zeichnerische Darstellung eines im Haspelschacht steigenden Bergmanns.
19 Die Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke Das Unternehmen verdankt sein Entstehen dem kursächsischen Beamten Carl Gottfried Dathe (1722–1802), der 1767 Rittergut und Kohlengruben erwarb. Er erschloss rentable Abbaufelder, teufte die ersten Schächte im Revier von mehr als 100 Metern und entwässerte die später als Alter Schacht und Kunstschacht bezeichneten Grubengebäude durch den Burgker Weißeritzstolln. Dathe belieferte mit hochwertigen Schmiedekohlen monopolartig Freibergs Bergschmieden und exportierte sie auch ins Ausland. Als einer der ersten Unternehmer im Revier ließ er, bis dahin im Kohlebergbau nicht gefordertes, markscheiderisches Risswerk anfertigen. Sein Enkel Carl Friedrich August Krebßz (1791–1872) trat 1819 das Erbe an, erwarb 1822 den Adelstitel Freiherr Dathe von Burgk und baute ein technisch-innovatives Bergbauunternehmen mit fortschrittlichen knappschaftlich-sozialen Einrichtungen auf. Technisch überholte Gruben ersetzte er sukzessive durch leistungsfähige Schächte, wobei das Dampfmaschinen- Zeitalter bereits 1822 mit dem Erdmannschacht einsetzte. Zudem setzte der patriotisch Beseelte mit seinen Eisenhüttenwerken erstmals für Sachsen den Gedanken eines in sich geschlossenen Montanunternehmens mit Kohlegewinnung und -verkokung, Eisen- und Stahlerzeugung sowie Maschinenbau um. Er bewies mit Verwendung einheimischen Steinkohlenkokses zur Produktion gebrauchsfähiger gegossener oder gewalzter Eisen- und Stahlprodukte die Importunabhängigkeit Sachsens und beförderte die landeseigene Industrialisierung. Neue Grubenfelder und Schächte ermöglichten ab 1850 eine intensivierte Unternehmenskonsolidierung. Eine Zäsur setzte das Grubenunglück von 1869, bei dem 276 Menschen durch eine Methangasexplosion ums Leben kamen. An die in einem Massengrab beigesetzten Opfer von Sachsens schwerster Bergwerkskatastrophe erinnert seit 1870 ein Denkmal. Nach 1914 führten mangelnder Absatz und schwindende Kohlenvorräte, verstärkt durch kriegsbedingten Personalmangel und konkurrierende Steinkohlensyndikate, bis 1930 zur Bergbaueinstellung. JP Abb. 9 Bildnis Carl Friedrich August Freiherr Dathe von Burgk · Gemälde von Christian Friedrich Gonne (1813–1906), um 1865, Dauerleihgabe der Erbengemeinschaft nach Elisabeth von Boxberg Abb. 10 Grubenfeld-Grenzstein der Burgker und Hänichner Steinkohlenwerke · Sandstein, um 1870, DM-Nr. 08963961 ◄
21 Werksübernahme Bei der 1819 erfolgten Übernahme der Kohlengruben durch den späteren Freiherrn Dathe von Burgk standen vier gangbare Förderschächte sowie ein Schacht und ein Stolln zur Wasserhaltung in Betrieb. Der Unternehmer stand zugleich als Erb-, Lehn- und Gerichtsherr dem zugehörigen Dorf sowie dessen Land- und Forstwirtschaft vor, wobei Burgk seinerzeit mit etwa 250 Bergleuten und 300 nicht im Bergbau Beschäftigten als volkreichster Ort im Weißeritztal galt. Das Steinkohlenwerk unterteilte man in ein Oberes und ein Unteres Revier, deren Grenze sich an wassergefüllten, unter dem Gutsareal befindlichen, alten Bauen markierte. Die Kohlenorte beider Reviere, für die mit dem Erdmannschacht zur Wasserhaltung sowie mit Fortuna- und später Augustusschacht neue Förderschächte geteuft wurden, erreichten die Bergarbeiter über Tagesstrecken, die zudem der Bewetterung dienten. JP Knappschaft Der seit 1813 als preußischer Offizier dienende C. F. A. Krebßz musste in den ersten Jahren seiner Bergbau-Unternehmerschaft zeitweilig noch dem Militär zur Verfügung stehen. Das seit 1821 von ihm für Bergleute und Beamte eingeführte Paradehabit und die zugehörigen Bergparaden der späteren Freiherrlich von Burgker Steinkohlenwerke mögen ihren Ursprung auch in der vordem an Uniformzwang und Hierarchie gewohnten Lebensweise des Bauherrn haben. Die Einführung von knappschaftlicher Organisation und sozial absichernder Knappschaftskasse geht für die Burgker Bergarbeiter indessen bereits auf eine Gründung der Werksangehörigen von 1816 zurück. JP Abb. 11 Mundloch Tagesstrecke Oberes Revier Burgk · Sandstein, um 1828, Foto 2024, DM-Nr. 08963916 Mit Konsolidierung der Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke, die sich im bergmännischen Bereich durch Aus- und Vorrichtung neuer Abbaufelder manifestierte, begann auch das Auffahren der Tagesstrecke für das Obere Revier ab etwa 1828. ◄ Abb. 12 Schachthut, Prunkbarte und Paradesäbel Carl Friedrich August Freiherr Dathe von Burgks · um 1840, III/79/70/G Die prächtige Paradeuniformierung des Bauherrn präsentierte dieser 1834 anlässlich von Bergparade und Knappschaftsfest bei Einweihung des als Versammlungs- und Verwaltungsgebäude errichteten Huthauses. Mit diesem Habit ließ sich der Unternehmer stolz auf einem lithografierten Porträt darstellen, dessen künstlerische Komposition sich stark an einer Darstellung des ihm befreundeten Oberhauptmanns August Freiherr von Herder (1776–1838) orientierte.
27 Steinkohlenbergbau-Aktienvereine Im 19. Jahrhundert konkurrierten die großen Bergbauunternehmen, die Königlichen Steinkohlenwerke Zauckerode (1806) und die Freiherrlich von Burgker Steinkohlenwerke (1819), um zeitgemäße Technik und gut ausgebildete Bergbaufachkräfte. In die zumeist am Lagerstättenrand gelegenen, noch unbebauten Grubenfelder drängten jedoch zunehmend auch, im Erzbergbau erst ab 1868 berggesetzlich zugelassene, aktiengebundene Kapitalgesellschaften. Als früheste aktienfinanzierte Steinkohlenwerke gelten dabei die 1836 ins Leben gerufenen Gesellschaften in (Dresden-)Gittersee und (Freital-)Potschappel. Dabei profitierten sowohl Kapitaldeckung als auch Glaubwürdigkeit dieser frühen Aktiengesellschaften von Vorstandsmitarbeit oder Teilhaberschaft prominenter sächsischer Industrieller und Bergbaukundiger wie Gottfried Reichard (1786–1844), Gustav Harkort (1796–1865), August Breithaupt (1791–1873) oder Johann Carl Freiesleben (1774–1846). Nachfolgend etablierten sich weitere, mehrheitlich rechts der Weißeritz angesiedelte Aktienvereine zum Steinkohlenabbau, deren Bestand wegen geringer Grubenfeldgröße und Kapitalausstattung häufig nur von kurzer Dauer war. Zu den leistungsfähigsten Aktienvereinen zählte der 1846 gegründete und bis 1906 fördernde Steinkohlenbauverein in (Bannewitz-)Hänichen. Der unternehmerseitig seit 1833 geforderte infrastrukturelle Anschluss des Weißeritztals und seiner auf den Höhen gelegenen Gruben erfolgte ab 1855 durch die normalspurige Albertbahn und deren Zweigbahnen. Ausgangs des 19. Jahrhunderts kehrte sich der transporttechnisch-ökonomische Vorteil dieser Eisenbahnanbindung ins Negative, indem die industriellen Abnehmer des Weißeritztals und der Residenzstadt Dresden ihren Kohlebedarf nun kostengünstiger aus den profitablen Zwickauer oder schlesischen Revieren erhielten. Zudem drängten die aufstrebenden, lokalindustriellen Unternehmen in den Vorgängergemeinden der späteren Stadt Freital die wirtschaftliche Bedeutung des Kohlebergbaus zunehmend in den Hintergrund. JP Abb. 17 Berginvalid einer Kohlengrube Schnitzerei farbig gefasst, von Max Hammer (Lebensdaten unbekannt), um 1960, III/66/46/H Abb. 18 Altardecke der Potschappler Knappschaft für die Döhlener Kirche · Filz und Leinen 14. März 1806, IV/78/2/D ◄
28 Potschappler Aktienverein Die Grubenfelder des grundherrlich geführten Steinkohlenbergbaus von Potschappel übernahm 1836 eine eigens zum Zweck der Steinkohlengewinnung gegründete Aktiengesellschaft – der Potschappler Aktienverein. Der Aktienverein nutzte zunächst die bereits bestehenden Schächte Friedrich-August-Schacht, Erdmuthenschacht und Gustavschacht des grundherrlichen Steinkohlenwerks. Er teufte zur weiteren Erschließung auch neue Hauptschächte, so ab 1837 den Reiboldschacht in Kleinburgk und ab 1845 den Windbergschacht auf dem Plateau des Windbergs. Als Ende der 1870er-Jahre die Potschappler Grubenfelder abgebaut waren, stellte der Aktienverein den Bergbaubetrieb ein. AR Abb. 19 Windbergschacht · Lithografie, unbekannter Künstler, 1856, III/2024/5/Z Den Windbergschacht begann der Potschappler Aktienverein ab 1845 zu teufen. Bei 404,4 Metern Teufe erreichte man im Jahr 1847 das 1. Flöz mit einer Mächtigkeit von 5,1 Metern. Ab 1856 verfügte der Schacht über einen eigenen Anschluss an die Windbergbahn. Schlagwetterexplosionen in den Jahren 1850, 1868 und 1876 forderten insgesamt 37 Todesopfer. Nach der Erschöpfung der Steinkohlenvorräte wurde der Förderbetrieb im Jahr 1878 eingestellt.
29 Gitterseer Steinkohlenbauverein Der Gitterseer Steinkohlenbauverein wurde 1836 gegründet, um die Steinkohlenflöze in den Fluren von Dresden-Gittersee und-Coschütz zu erschließen und abzubauen. Noch im Jahr der Gründung wurde die Teufe des Moritzschachts begonnen, um das Grubenfeld weiter aufzuschließen. Im Jahr 1839 erfolgte die Umwandlung des Unternehmens in einen Aktienverein. Die Begrenztheit der Grubenfelder führte bereits in den 1850er-Jahren zum allmählichen Erschöpfen der Kohlevorräte. Im Jahr 1859 wurde die Bauwürdigkeitsgrenze erreicht. Das Unternehmen musste Konkurs anmelden und den Grubenbetrieb einstellen. AR Abb. 20 Moritzschacht und Emmaschacht · kolorierte Lithografie, unbekannter Künstler, um 1840, V/86/395/K Die Lithografie zeigt auf der rechten Seite die Tageanlagen des Moritzschachts. Der ab 1836 niedergebrachte Schacht erreichte eine Endteufe von 268,3 Metern und besaß eine Dampfmaschine zur Wasserhaltung. Auf der linken Seite sieht man die Tagegebäude des ab 1831 abgeteuften Emmaschachts, der ebenfalls über eine Wasserhaltungsdampfmaschine verfügte.
33 Technik und Alltag Der Bergbau im Döhlener Becken zählte im 19. Jahrhundert mit zu den Vorreitern des deutschen Steinkohlenbergbaus. So entwickelte man in Zauckerode mit der Kohlenwäsche (1810) ein Verfahren, das sich weltweit im Steinkohlenbergbau durchsetzte. Die ersten Dampfmaschinen des sächsischen Bergwesens arbeiteten in den Gruben von Zauckerode (1820) und Burgk (1822). Für die Industrialisierung Sachsens gab die Steinkohle-Verkokung (1823) wichtige Impulse. Die gleisgebundene Untertage-Förderung revolutionierte in Zauckerode die erste elektrische Grubenlokomotive der Welt (1882). Erste Knappschaften bildeten sich zu Interessenvertretung und Sozialabsicherung in Potschappel (1805) und Burgk (1816). Deren Knappschaftskassen verfügten über Ärzte und Krankenanstalten, banden die Mitglieder jedoch durch werksgebundenen Unterstützungsanspruch. Mit Uniform, Bergparade und Knappschaftskapelle förderte man das Gemeinschaftsgefühl und hob das gesellschaftliche Ansehen der von den privilegierten Erzbergleuten geringschätzig als »Kohlengräber« Bezeichneten. JP Abb. 22 Drucksatz der Oppelschächter Wasserhaltung · um 1850, III/79/325/G Abb. 23 Häuer-Arbeitskleidung · um 1870, III/88/62/G ◄ Abb. 24 Hunt zur kettengeführten Förderung um 1935, III/79/331/G Abb. 25 Anemometer vom Windbergschacht Gruten/Elberfeld, um 1870, III/79/201/G ◄
34 Abbau und Vortrieb Das sogenannte Bohren und Schießen bezeichnete das Sprengen im Bergbau. Ab der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert gewann das Bohren und Schießen auch in unserer Region bei Vortrieb und Abbau zunehmend an Bedeutung. AR Abb. 26 Werkzeuge zum Bohren und Schießen · Holz, Metall, Horn, Leder und Textil, zweite Hälfte 19.Jahrhundert, III/79/231/G; III/79/238/G Zahlreiche Werkzeuge benötigte der Bergmann für das Bohren und Schießen. Mit Handbohrer und Schlägel (Fäustel) wurde das Sprengloch geschlagen. Das Sprengpulver (Schwarzpulver) führte der Bergmann in vorgefertigten Patronen oder im Pulverhorn mit. Die mit Pulver gefüllten Zündröhrchen aus Schilf wurden zunächst in einem separaten Transportbehälter aufbewahrt. Später benutzte man spezielle Zündschnüre, die vor Ort auf die notwendige Länge gekürzt und mithilfe der Kapselzange mit der Zündkapsel verbunden wurden. Das Schießpflöckchen diente zum zwischenzeitlichen Verschließen des Zündkanals.
35 Karrenförderung Neben dem Abbau war die Förderung der Kohle ein wesentlicher Arbeitsschritt der Steinkohlengewinnung. Bis zum Beginn des 19. Jahrhunderts blieben die zu fördernden Kohlemengen relativ gering. Die vor Ort abgebaute Steinkohle konnte von Hand in Körben oder mit Grubenkarren zum Schacht transportiert und dort in Kübeln im Schacht an die Tagesoberfläche gezogen werden. AR Abb. 27 Bergmann mit Karren · Holz, unbekannter Künstler, um 1900, III/66/44/H Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts wurde die schwere Karrenförderung in bestimmten Grubenbereichen noch angewandt. Der Bergmann hob die Last des mit Kohle gefüllten Grubenkarrens mit einem über die Hüfte geführten Riemen (Heberiemen fehlt bei der abgebildeten Skulptur). Mit den Händen balancierte er den Karren aus und schob ihn in Richtung Förderschacht.
43 Aktiengesellschaft und Staatsbetrieb Nach dem Ersten Weltkrieg und stetig zunehmenden Absatzschwierigkeiten blieben in den links der Weißeritz gelegenen Revieren des Döhlener Beckens nur wenige Schächte der ehemals Königlichen, seit 1918 Staatlichen Steinkohlenwerke Zauckerode bestehen. Nach dessen Besitzübergang an die Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW) fuhr man im Gebiet der 1921 gegründeten Stadt Freital aufgrund schlechter werdender Kohlequalitäten die Förderung vom ASW Steinkohlenwerk Freital stetig zurück und ließ Abbaufelder ungenutzt. Die Freiherrlich von Burgker Steinkohlenwerke stellten als letztes der rechts der Weißeritz gelegenen Bergwerke 1930 aus gleichen Gründen den Grubenbetrieb ein und brikettierten am Glückaufschacht nur noch zugekaufte Steinkohle. Beim ASW Steinkohlenwerk Freital schien 1934 auch das Gewinnungsende gekommen zu sein. Durch Aufgewältigung des 21. Lichtlochs des Tiefen Weißeritzstollns erreichte man jedoch nochmals ein bauwürdiges Kohlenfeld, dessen Abbau über die neuerrichtete Schachtanlage Niederhermsdorf den Werksfortbestand über den Zweiten Weltkrieg hinweg sicherte. Der nach Kriegsende verstaatlichte Grubenbetrieb unterlag anfangs wechselnden administrativen Zuordnungen wie der zur Industrieverwaltung Steinkohle Zwickau als Zweigbetrieb Freital, konnte jedoch mit den Schachtanlagen Niederhermsdorf und Döhlen nur geringe Brennstoffmengen fördern. Zur ausreichenden Versorgung von Freitals Industrie und Bevölkerung fehlte gleichzeitig die im Ergebnis der Nachkriegsordnung bis dahin aus den Revieren an Saar und Ruhr sowie aus Schlesien zugelieferte Steinkohle. Um die wachsende Brennstoffnachfrage des sich stabilisierenden Wirtschaftslebens decken zu können, erschloss man bisher vom Abbau unberücksichtigte Restkohle- oder Schachtsicherheitspfeiler und teufte in Burgk sowie in Zauckerode neue Schachtanlagen. Zur Steigerung der Kohlenförderung propagierte man 1948 staatlicherseits auch in Freitals Bergwerken am sowjetischen Vorbild orientierte Masseninitiativen. In deren Folge trugen die Schachtanlagen in Zauckerode und Döhlen zu Ehren der herausragenden Aktivisten Arthur Teuchert (1897–1952) und Paul Berndt (1900–1972) fortan deren Namen. Die Schachtanlagen der unter Dresdner Fluren 1950 erschlossenen Reviere Gittersee und Heidenschanze galten nach der absehbaren Erschöpfung der Freitaler Kohlenfelder als zukunftsfähige Produktionsorte. Mit Erreichen der Bauwürdigkeitsgrenzen stellte das Freitaler Steinkohlenwerk zwischen 1952 und 1959 nacheinander an den Betriebspunkten Burgk, Niederhermsdorf, Zauckerode und Döhlen die Förderung energetisch nutzbarer Steinkohle endgültig ein. Nachfolgend verlagerte der seit 1958 zu Ehren eines linksorientierten Politikers aus dem Ruhrgebiet zum VEB Steinkohlenwerk »Willi Agatz« umbenannte Bergbaubetrieb Belegschaft und Betriebsanlagen an den nordöstlichen Rand des Döhlener Beckens nach Dresden-Gittersee. Der jahrhundertealte Bergbau verließ damit die Stadt Freital, deren Fundamente er im 19. Jahrhundert mit Industrialisierung und Urbanisierung geschaffen hatte. JP Abb. 34 Plastischer Schmuck vom Grab des Freitaler Bergbau-Aktivisten Arthur Teuchert · Granit, 1952, DM-Nr. 08963961
44 ASW Steinkohlenwerk Nach der Abdankung des sächsischen Königs im Jahr 1918 wurden die zuvor Königlichen Steinkohlenwerke Zauckerode als staatliches Bergbauunternehmen weitergeführt. Im Jahr 1923 überführte man das Werk in die staatliche Aktiengesellschaft Sächsische Werke (ASW), die eigens für die Kohle- und Stromversorgung des Landes Sachsen neu gegründet wurde. Unter dem Namen ASW Steinkohlenwerk Freital hielt die ASW die Steinkohlenförderung auch über den Zweiten Weltkrieg hinaus aufrecht. AR Kohlennot und Kohlenleser Die allgemeine Krise der deutschen Wirtschaft in den 1920er-Jahren führte u. a. 1923 zur Hyperinflation. Die Ersparnisse von Generationen wurden binnen weniger Wochen völlig entwertet und vernichtet. In Freital zwang die prekäre wirtschaftliche Situation die notleidende Bevölkerung dazu, Steinkohlenreste von den Bergehalden der Kohlenschächte zu sammeln. Die Verwendung der Kohle als Heizmaterial für den heimischen Ofen oder der Verkauf an Händler halfen den Familien in der schwierigen Zeit. Selbst der früher unverkäufliche Kohlenschlamm von den Aufbereitungshalden der Steinkohlenwäschen fand nun Abnehmer. AR Abb. 35 Steinkohlenwäsche Döhlen · SW-Papierabzugvon Martin Görtz, um 1930, III/69/37/H Mit dem Abteufen der Königin-Carola-Doppelschachtanlage wurde ab 1873 auch die Döhlener Wäsche als zentrale Aufbereitungsanlage gebaut. Diese Wäsche ging 1875 in Betrieb und war über einen 480 Meter langen Bremsberg direkt mit den Schächten verbunden. Die Abbildung zeigt eine Rückansicht des zentralen Döhlener Wäschegebäudes aus der Betriebszeit der ASW um 1930. Abb. 36 ► Zur Kohlennot, Steinkohlensammler und Aufkäufer an einer Bergwerkshalde im Plauenschen Grunde bei Dresden · Zeichnung, Emil Limmer (1854–1931), 1920, K/V/24/55 Die Zeichnung von Emil Limmer zeigt Frauen, Kinder und Männer bei der gefährlichen Klaubearbeit an der steilen Böschung der Abraumhalde des Carola-Schachts. Sie schlagen Steinkohlenreste aus dem frisch abgekippten Gestein. Am Haldenfuß wartet ein Aufkäufer mit seinem Karren. Die Bergleute auf der Förderbrücke bringen gerade den nächsten Hunt zum Entladen.
57 Uranerzbergbau Die weltweit ersten Atombomben fielen am Ende des Zweiten Weltkriegs auf Hiroshima und Nagasaki in Japan und begründeten mit globaler Nuklearrüstung den Kalten Krieg. Die systemübergreifende Abschreckung spiegelte sich auch im sächsischen Uranerzbergbau der 1946 gegründeten Sowjetischen Aktiengesellschaft (SAG) Wismut wider, welche im Döhlener Becken nach geologischer Erkundung ab 1947, unter Beschlagnahme von Steinkohlenwerksschächten, uranvererzte Steinkohle förderte. Deren Aufbereitung erfolgte anfangs in wismuteigenen Fabriken in Döhlen und Coschütz. Während man lagerstätteneigene Erzkohle und uranerzhaltige Gesteine ortsfremder Lagerstätten noch bis 1962 vor Ort aufbereitete, führte das seit 1954 als Sowjetisch-Deutsche Aktiengesellschaft (SDAG) firmierende Bergbauunternehmen mit vorerst auslaufender Uranerzgewinnung die Gruben in Burgk, Coschütz und Gittersee bis 1955 an das Steinkohlenwerk zurück. Während zunehmend schlechte Qualität der Energiekohle 1967 deren Abbauende erzwang, stand dem parallel seit 1963 der Erzkohleabbau im Auftrag der SDAG Wismut zur Seite. Dabei galten höffige Uranerz-Tiefbohrungen im Bannewitzer Revier als tragfähige Zukunftslösung für das Steinkohlenwerk, dessen Eigentumsrechte daraufhin 1968 an den SDAG Wismut Bergbaubetrieb »Willi Agatz« Dresden-Gittersee übergingen. Dieser Betrieb förderte nochmals Erzkohle, bis sinkende Uranpreise am Weltmarkt und eine veränderte weltpolitische Lage ab 1985 zur Neubewertung der Uranvorräte sowie zu rückgängiger Förderung führten. Auch in Gittersee fuhr man ab 1987 unter abnehmenden Erzgehalten und schwierigen Abbaubedingungen das Ausbringen zurück und stellte es 1989 ein. Verwahrung und Rekultivierung der jahrhundertealten Bergbaufolgelandschaften endeten 2019 mit der Abkehr des heute bundesdeutschen Unternehmens Wismut GmbH vom Döhlener Becken. Beobachtende Pflegemaßnahmen der renaturierten Betriebs- und Haldenflächen sowie der Wasserlösungsbauwerke gelten als Ewigkeitsaufgaben. JP Abb. 45 Notfahrwinde Schacht 402 · Münzner Maschinenbau/Obergruna, 1970, III/2012/21/G Abb. 46 Methangas-Analysegeräte · Maihak/ Hamburg und Junkalor/Dessau, 1964– 1975, III/88/43/G und III/91/107/G ◄
58 Kohle und Erz Ab 1955 führte das Freitaler Steinkohlenwerk die Gitterseer Schachtanlage der SDAG Wismut und deren Erzkohlengewinnung wieder auf Energiekohleabbau zurück, erwog aber bereits ab 1962 aufgrund schlechter Kohlequalität wegen Unwirtschaftlichkeit deren Abwerfen. Dem stand im Auftrag der SDAG Wismut 1963 erneut aufgenommener Erzkohleabbau gegenüber, der 1968 zur nochmaligen Übergabe der Gitterseer Schachtanlage an die SDAG Wismut und bis 1989 andauernder Erzkohlengewinnung führte. Den Großteil der 1947 im Döhlener Becken einsetzenden, diskontinuierlichen Uranerzförderung brachte man nach 1968 in den Baufeldern Gittersee und Bannewitz aus. JP Uranerzaufbereitung Bis 1962 bereitete man die Erzkohle standortnah in den Fabriken 93 (Döhlen / 1949– 1959) und 95 (Coschütz / 1952– 1962) auf. Hierfür boten der Wettin- bzw. Hüttengrund in Döhlen sowie das Kaitzbachtal in Coschütz günstige Landschaftsformen zur Teilabdämmung und damit zur Schaffung industrieller Absetzanlagen für die Aufnahme hydrometallurgischer Aufbereitungsrückstände. Im Rathaus Deuben entwickelte ein wismuteigenes Labor die Technologie zur Uran-Abscheidung aus der Steinkohle, nach deren Einführung die bis dahin magazinierte Erzkohle ab 1949 in der Fabrik 93 aufbereitet wurde. Alle dezentralen Aufbereitungsfabriken ersetzte die SDAG Wismut ab 1962 durch ein leistungsfähiges Objekt in Seelingstädt, dessen Wirbelschicht-Verfahren das Freitaler Labor entwickelte und für dessen Ionen-Austauscher die Dresdner Fabrik 95 anfangs Baugruppen produzierte. JP Abb. 47 Schachtanlage Gittersee · Bauzustand 1964, Modell von Silvio Stute 2000, Dauerleihgabe Silvio Stute Das an der Windbergbahn-Station Obergittersee gelegene Betriebsgelände präsentiert sich im Bauzustand des Freitaler Steinkohlenwerks. Der Umbau der Schachtanlage unter der SDAG Wismut setzte ab etwa 1970 ein und umfasste über Tage leistungsfähige Schachtförderanlagen sowie modernisierte, technologische Anlagen wie Hunteumlauf, Wipperboden oder Erzbunkersortierung und -verladung, aber auch Werkstatt- und Sozialgebäude wie Lampenstation oder Waschkaue. Abb. 48 ► Gummimatte einer Kammerfilterpresse · um 1960, III/2025/2/G Zu den Anlagen der militärisch abgeschirmten Fabrik 95 zählten u. a. Erz-Zerkleinerung und -Mischerei, Soda- und Säure-Lager und drei Hallen mit Kammerfilterpressen zur Trennung flüssiger und fester Stoffe des Aufbereitungsprozesses.
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