Leseprobe

28 Potschappler Aktienverein Die Grubenfelder des grundherrlich geführten Steinkohlenbergbaus von Potschappel übernahm 1836 eine eigens zum Zweck der Steinkohlengewinnung gegründete Aktiengesellschaft – der Potschappler Aktienverein. Der Aktienverein nutzte zunächst die bereits bestehenden Schächte Friedrich-August-Schacht, Erdmuthenschacht und Gustavschacht des grundherrlichen Steinkohlenwerks. Er teufte zur weiteren Erschließung auch neue Hauptschächte, so ab 1837 den Reiboldschacht in Kleinburgk und ab 1845 den Windbergschacht auf dem Plateau des Windbergs. Als Ende der 1870er-Jahre die Potschappler Grubenfelder abgebaut waren, stellte der Aktienverein den Bergbaubetrieb ein. AR Abb. 19 Windbergschacht · Lithografie, unbekannter Künstler, 1856, III/2024/5/Z Den Windbergschacht begann der Potschappler Aktienverein ab 1845 zu teufen. Bei 404,4 Metern Teufe erreichte man im Jahr 1847 das 1. Flöz mit einer Mächtigkeit von 5,1 Metern. Ab 1856 verfügte der Schacht über einen eigenen Anschluss an die Windbergbahn. Schlagwetterexplosionen in den Jahren 1850, 1868 und 1876 forderten insgesamt 37 Todesopfer. Nach der Erschöpfung der Steinkohlenvorräte wurde der Förderbetrieb im Jahr 1878 eingestellt.

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