33 Technik und Alltag Der Bergbau im Döhlener Becken zählte im 19. Jahrhundert mit zu den Vorreitern des deutschen Steinkohlenbergbaus. So entwickelte man in Zauckerode mit der Kohlenwäsche (1810) ein Verfahren, das sich weltweit im Steinkohlenbergbau durchsetzte. Die ersten Dampfmaschinen des sächsischen Bergwesens arbeiteten in den Gruben von Zauckerode (1820) und Burgk (1822). Für die Industrialisierung Sachsens gab die Steinkohle-Verkokung (1823) wichtige Impulse. Die gleisgebundene Untertage-Förderung revolutionierte in Zauckerode die erste elektrische Grubenlokomotive der Welt (1882). Erste Knappschaften bildeten sich zu Interessenvertretung und Sozialabsicherung in Potschappel (1805) und Burgk (1816). Deren Knappschaftskassen verfügten über Ärzte und Krankenanstalten, banden die Mitglieder jedoch durch werksgebundenen Unterstützungsanspruch. Mit Uniform, Bergparade und Knappschaftskapelle förderte man das Gemeinschaftsgefühl und hob das gesellschaftliche Ansehen der von den privilegierten Erzbergleuten geringschätzig als »Kohlengräber« Bezeichneten. JP Abb. 22 Drucksatz der Oppelschächter Wasserhaltung · um 1850, III/79/325/G Abb. 23 Häuer-Arbeitskleidung · um 1870, III/88/62/G ◄ Abb. 24 Hunt zur kettengeführten Förderung um 1935, III/79/331/G Abb. 25 Anemometer vom Windbergschacht Gruten/Elberfeld, um 1870, III/79/201/G ◄
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