Leseprobe

22 Rittergut und Schloss Burgk Mit der Übernahme des Burgker Anwesens durch C. F. A. Krebßz entwickelte sich dieses ab 1819 zum Sitz der Zentraladministration der späteren Freiherrlich von Burgker Steinkohlen- und Eisenhüttenwerke. Der Unternehmer regelte auf diese ungewöhnliche Art in den ersten Jahren sämtliche Belange des Grubenbetriebs, des Eisenhüttenwesens sowie der Rittergutsökonomie zentralistisch. Bis zur Einstellung der Kohleförderung 1930 verblieb die Werksadministration in Burgk, wurde jedoch bald schon von technischen und kaufmännischen Beamten geleitet. Die Rittergutsökonomie übernahm bereits in den 1920er-Jahren unter C. F. A. M. Freiherr Dathe von Burgk (1853–1931) die junge Kommune Freital pachtweise als Stadtgut, dessen Grundbesitz nach der Bodenreform vom Herbst 1945 der Familie enteignet und später von Neubauern und Umsiedlern bewirtschaftet wurde. JP Abb. 15 Schloss Burgk · Foto 2024, DM-Nr. 08963961 Das 1846 in eklektizistischer Form umgebaute Herrenhaus des Burgker Rittergutes beherbergt seit der bodenreformbedingten Überführung von Grundbesitz und Immobilien an die Stadt die regionalgeschichtlichen Ausstellungen des 1946 ebendort als »Haus der Heimat« eingerichteten Freitaler Museums.

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