23 Renaissanceschloss Als Burgk zu Beginn des 16. Jahrhunderts an das Adelsgeschlecht derer von Zeutzsch kam, waren die zunehmend bekannter werdenden Steinkohlevorkommen Hintergrund der Erwerbung durch die bereits im Erzbergbau aktiven Unternehmer. Über mehrere Generationen bestimmten Mitglieder dieser Familie in der späteren kurfürstlich-sächsischen Residenzstadt als Bürgermeister oder Ratsherren die Geschicke Dresdens oder als Altarstifter die des sakralen Lebens. Im Burgker Bergbaurevier ließ man hingegen oberflächennahe Kohlevorkommen gewinnbringend abbauen, nach deren Erschöpfung zergliederte Restkohlefelder den Bergbau unrentabel machten. Nach dem Tod des kurfürstlich-sächsischen Kriegskommissars Caspar Heinrich von Zeutzsch (1669–1741) verkaufte man daraufhin das Rittergut und dessen wirtschaftlich darniederliegende Bergwerke. JP Abb. 16 Burgker Rittergut · Kopie nach Zeichnung, Original von Carl Heinrich Jakob Fehling (1683–1753), 1705, III/63/259/Z Das Burgker Herrenhaus erhielt um etwa 1580 einen typischen Umbau im Renaissancestil, der dem nun als Schloss bezeichneten Gebäude vier prächtige Giebel und eine dekorative Wendelsteinhaube gab. Ein im Garten gelegenes Lusthaus, eine pfeilerverstärkte Gutsmauer sowie das mächtige Torhaus vervollständigten die Anlage.
RkJQdWJsaXNoZXIy MTMyNjA1